Katholische Theologie
Der Begriff Katholische Theologie wird sowohl zur Bezeichnung der Theologie als wissenschaftlicher Disziplin innerhalb des konfessionellen Horizonts der Katholischen Kirche (Materialobjekt) wie auch zur Bezeichnung der spezifischen Methodik eben dieser Disziplin (Formalobjekt) verwendet.
Table of contents |
2 Formalobjekt der katholischen Theologie 3 Weblinks 4 siehe auch |
Materialobjekt der katholischen Theologie
Inhaltlich geht es darum, von Gott zu reden, der sich geoffenbart hat in Jesus Christus und der diese Offenbarung der Kirche zur Auslegung und Verkündigung anvertraut hat. Zugleich geht es um den Bezug alles Geschaffenen auf Gott hin, der als Ursprung und Ziel allen Seins begriffen wird. Insbesondere ist es der Mensch in seiner Erwählung und Berufung durch Gott, der, obwohl ein Sünder, von Gott durch Jesus Christus im Heiligen Geist gerechtfertigt ist durch das Geschenk der Erlösung, welche er in Glaube und Taufe annimmt und in Werken der Liebe im Leben bewährt.
Formalobjekt der katholischen Theologie
Methodisch versteht sich katholische Theologie als verantwortliche "Rede von Gott", die sich den beiden Polen von "Glaube" und "Vernunft" verpflichtet weiß. Der Glaubensbezug wird offen aufgewiesen und in der Trias der Verpflichtung auf die Heilige Schrift, die kirchliche Tradition sowie das Lehramt der Kirche einzulösen versucht. Der Vernunftbezug erweist sich in der inneren Rationalität der Theologie als "Glaubenswissenschaft" und zugleich in ihrer Fähigkeit zum offenen und gleichzeitig kritischen Dialog mit nichttheologischen Disziplinen (an erster Stelle mit der Philosophie, aber auch mit den übrigen Humanwissenschaften sowie den Naturwissenschaften) und nicht zuletzt auch mit der jeweiligen Kultur.
Weblinks
siehe auch
Protestantische Theologie, Reformierte Theologie, Orthodoxe Theologie, Lutherische Theologie