Janet Frame
Janet Frame war eine der bedeutendsten neuseeländischen Autoren des 20. Jahrhunderts.Sie wurde 1924 in Neuseeland als 3. Kind (von 5) eines Eisenbahnarbeiters geboren. In ihrer Familie häuften sich tragische Ereignisse. George, ihr Bruder, litt an einer schweren Epilepsie, 2 ihrer Schwestern, Myrtle und Isabelle, ertranken. Bei ihr selbst wurde fälschlicherweise Schizophrenie diagnostiziert, weshalb sie 8 Jahre, von 1947-1954, in Nervenheilanstalten verbrachte, wo sie mit 200 qualvollen Elektroschocks "therapiert" wurde. Die Erinnerungen an diese Zeit verarbeitet sie 1961 in ihrem Roman "Gesichter im Wasser" (Faces in the water). Sie schrieb insgesamt 11 Romane, wie "Wenn Eulen schreien" (Owls do cry), einige Kurzgeschichtensammlungen, eine Poesiesammlung und ihre Autobiographie Ein Engel an meiner Tafel (An angel at my table), der von Jane Campion, der Regisseurin von "das Piano" 1990 verfilmt wurde. Im Jahr 2003 war sie eine Anwärterin auf den Literaturnobelpreis. Am 29. Januar 2004 starb sie an Krebs im Alter von 79 Jahren.