Internationale Funkausstellung Berlin
Die Internationale Funkausstellung Berlin (IFA) ist eine der ältesten Industriemessen Deutschlands. Sie bietet den Austellern Gelegenheit, einem breiten Publikum die neuesten Produkte und Entwicklungen zu präsentieren. Durch tägliche Berichterstattung in nahezu allen Medien erreicht die Funkausstellung eine besonders große Verbreitung der Informationen - und Werbebotschaften.Im Laufe ihrer Geschichte haben zahlreiche Weltneuheiten ihren Weg auf der Funkausstellung begonnen. Beinahe ebenso viele Neuheiten sind andererseits wieder sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden.
Geschichte
1924. Gegründet wurde die IFA als "Große deutsche Funkausstellung" 1924, sie wurde erstmals am 4. Dezember im Haus des deutschen Rundfunks in Berlin abgehalten. Seinerzeit zeigten über 240 Aussteller vornehmlich Röhrenempfänger, Detektorenen und Kopfhörer. Immerhin sahen bereits mehr als 170.000 Besucher die eher nüchterne Präsentation ohne Glanz und Glamour.
Die Ausstellung fand bis 1939 in jährlichem Rhythmus statt.
1926 wurde der Berliner Funkturm, eines der Wahrzeichen der Stadt, anlässlich der Funkausstellung seiner Bestimmung übergeben (3. September). In jedem Jahr fand auch die erste Live-Berichterstattung statt, zunächst via Rundfunk.
1928 findet die erste Fernsehübertragung weltweit statt. Die Fernsehbilder sind 30zeilig mit 900 Bildpunkten, also etwa so groß wie ein Fünfmarkstück.
1930 sandte Albert Einstein via Live-Radio ein Grußwort zur Eröffnung.
1932 wird das weltweit erste Autoradio auf der Funkausstellung vorgestellt (nach anderen Quellen das europaweit erste).
1933 wurde der Volksempfänger (VE 301) als nationales Einheitsradio für das Deutsche Reich vorgestellt. Von den insgesamt etwa 700.000 verkauften Geräten sollen allein auf der Funkausstellung bereits 100.000 verkauft worden sein.
1935 - Am 22. August brennt die Messehalle zu Füßen des Berliner Funkturms ab. Hierbei werden alle Ausstellungsstücke in dieser Halle und dort installierte Sendeeinrichtungen, wie der Fernsehsender zerstört. Das Feuer greift auch auf das Funkturmrestaurant über, welches auch ausbrenn.
1937 wurde erstmals das Farbfernsehen vorgeführt.
1940 bis 1949 fand die Funkausstellung nicht statt.
Zwischen 1950 und 1970 fand die Funkausstellung in wechselnden Städten Deutschlands statt (Düsseldorf, Stuttgart, Frankfurt am Main). Der Rhythmus war jetzt zwei Jahre.
1950 unter der Schirmherrschaft von Ludwig Erhard in Düsseldorf, mit mehr als 220.000 Besuchern.
1967 wurde anlässlich der IFA das deutsche Farbfernsehen von Willy Brandt (seinerzeit Vizekanzler) per Knopfdruck in Gang gesetzt.
Seit 1971 wird die Funkausstellung als "Internationale Funkausstellung" in zweijährigem Rhythmus in Berlin abgehalten.
1971 wurden die ersten Videorekorder (VHS) für den Heimbereich und die ersten Fernbedienungen gezeigt.
1975 werden erstmals Videotext-Sendungen präsentiert.
1979 kamen die Compact Discs auf die Funkausstellung.