Innenwiderstand
Der Innenwiderstand ist der Widerstand eines elektronischen Bauteils oder einer Baugruppe, den man am Ausgang messen kann, darum auch der Begriff Ausgangswiderstand. Dabei betrachtet man die entsprechende Baugruppe als Blackbox. Gegebenenfalls wird er auch mit Quellwiderstand bezeichnet. Eigentlich ist der Innenwiderstand der Anteil des Widerstandes bei Gleichstrom, die Impedanz dagegen ist der entsprechende Wert bei Wechselstrom.
Wert des Innenwiderstandes
In der Hi-Fi-Technik und der Tontechnik gilt, dass der Ausgangswiderstand kleiner als der Eingangsswiderstand zu sein hat. Dieses ist die so bedeutsame Spannungsanpassung << ).
In der Fernmeldetechnik und in der Nachrichtentechnik gilt: Die höchste Leistung kann übertragen werden, wenn der Ausgangswiderstand mit dem Eingangswiderstand der nächsten Baugruppe angepasst ist. Dieses ist die dort übliche Leistungsanpassung = ).
- Bei einem dynamischen Mikrofon ist der Ausgangswiderstand relativ klein; in der Studiotechnik kleiner als 200 Ohm.
- Bei einem Kondensatormikrofon ist der Ausgangswiderstand, an der Stelle des Membran-Kondensators, sehr groß im Bereich eines Gigaohms, jedoch am Mikrofonausgang impedanzgewandelt bei Studiomikrofonen etwa 50 Ohm.
- Bei einer Batterie soll der Ausgangswiderstand möglichst klein sein, er nimmt gegen Ende der Lebensdauer meist zu.
Bei Tonstudioanlagen nach dem IRT-Pflichtenheft Nr. 3/5 (Tonregieanlagen) hat kleiner 40 Ω (Ohm) über den ganzen Frequenzbereich zu sein (Ω = griechischer Buchstabe Omega für Ohm).
Auch wenn man hierbei allgemein von Widerständen R spricht, handelt es sich um Impedanzen Z.
Bei Lautsprecherleistungsverstärkern ist dieser Innenwiderstand (auch Ausgangswiderstand genannt) kleiner 0,1 Ω, damit die Eigenschwingungen der Lautsprechermembran und der Schwingspule gut gedämpft werden. Dieses wird Spannungsanpassung genannt. .
Hingegen wird der Außenwiderstand einer Verstärkerschaltung mit Abschlusswiderstand, Eingangswiderstand oder auch mit Lastwiderstand oder Abschlusswiderstand bezeichnet. Im Allemannischen heißt Lastwiderstand auch Bürdenwiderstand.
Der Dämpfungsfaktor gibt bei einer analogen Schnittstelle zwischen zwei elektrischen Verstärkern die Größe des Verhältnisses von Außenwiderstand zu Innenwiderstand an.
Der Dämpfungsfaktor DF ist:
Obige Formel nach aufgelöst werden:
Den Ausgangswiderstand und den Außen- bzw. den Abschlusswiderstand sollte man niemals gleichzeitig mit benennen, weil es dadurch zu problematischen Verwechslungen kommt.
Siehe auch: Quellwiderstand, Ausgangswiderstand, Eingangswiderstand, Außenwiderstand, Lastwiderstand, Abschlusswiderstand, Dämpfungsfaktor
Ferner existiert ein Innenwiderstand für Spannungsquellen, siehe auch: EMK, Klemmenspannung, Leistungsanpassung
Tonstudioanlagen (Tonregieanlagen)
Leistungsverstärker
Eingangswiderstand, Ausgangswiderstand, Lastwiderstand, Abschlusswiderstand, Bürdenwiderstand
Dämpfungsfaktor
Beim Lautsprecher ist ein Dämpfungsfaktor von etwa 100 üblich. Ein Wert über 200 erbringt klanglich keine Verbesserung mehr. Röhren-Endstufen haben einen geringeren Dämpfungsfaktor.
Damit kann der in den Datenblättern meist nicht angegebene Innenwiderstand eines Lautsprecher-Leistungsverstärkers leicht ausgerechnet werden.