Hexenring
Zwei verschiedene ringförmige Gebilde werden als Hexenringe bezeichnet:- Ein kreisförmige Grasnarbe, die in der Brunftzeit der Rehe entsteht, wenn der Rehbock die Ricke treibt.
- Eine kreisförmige Ansammlung von Pilzen. Sie entsteht dadurch, dass das Myzel eines Pilzes in alle Richtungen gleich schnell wächst. Am Ende der Myzelfäden bilden sich die sichtbaren Fruchtkörper. Da mit der Zeit die Nährstoffe im Inneren des Hexenringes zuneige gehen, stirbt das Myzel dort ab. Oft ist ein Hexenring ein einziger Organismus. Bei günstigen Bedingungen kann das Myzel sehr schnell Fruchtkörper bilden, somit können solche Hexenringe buchstäblich über Nacht entstehen. Auf Rasen verursachen die Pilze dabei unschöne Verfärbungen, weswegen Hexenringe auch zu den Rasenkrankheiten zählen. Bei mehr als 60 der bekannten Arten von Pilzen können solche Ringstrukturen vorkommen. Im allgemeinen haben Hexenringe einen Durchmesser von 20 cm bis zu einigen Metern. Der größte bislang entdeckte Ring maß 150 Meter im Durchmesser.
Der Name Hexenring (englisch: fairy ring = Feenring) geht auf den Aberglauben des Mittelalters zurück, als man in diesen runden Formen Versammlungsorte der Hexen bzw. Feen sah, deren Betreten gefährlich war, angeblich weil man sich dort ansteckende Krankheiten holen konnte.