Herodes Antipas
Herodes Antipas ist der Sohn Herodes des Großen der um die Zeitenwende als Tetrarch in Judäa herrschte.
Er war der zweite Sohn von Herodes und der Samaritanerin Malthake, und wurde in Rom erzogen. Er wurde etwa 20 v. Chr geboren. Als sein Vater im Jahre 4 v. Chr starb, wurde Herodes Antipas als einer der wenigen Söhne, die allen Nachstellungen entgangen waren, Herrscher von Galiläa und Peräa.
Er machte den Ort Sepphoris in Galiläa zu seiner Hauptstadt und gründete das nach Tiberius benannte Tiberias am See Genezareth als ganz hellenistische Stadt.
Er verliebte sich heftig in seine Schwägerin und Nichte Herodias, die Frau seines Halbbruders Philippus. Herodias verließ seinetwegen ihren Mann, und Herodes Antipas verstieß seine erste Frau, die Tochter des arabischen Königs Aretas IV. Dieser doppelte Ehebruch erregte allgemeinen Anstoß im Judentum, und der beleidigte Schwiegervater Aretas brachte ihm in einem Grenzkrieg eine schwere Niederlage bei.
Auch Johannes der Täufer hielt Herodes um 28 n.Chr diesen schweren Gesetzesverstoss öffentlich vor, worauf er verhaftet und in die Bergfestung Machärus gebracht und später auf Betreiben von Herodias hingerichtet wurde.
Auf Betreiben der Herodias ging Herodes Antipas 39 n. Chr nach Rom, um von Caligula den Königstitel zu erhalten, wurde jedoch aufgrund von schweren Anklagen, die sein Neffe und Schwager Herodes Agrippa I gegen ihn vorgebracht hatte, nach Lugdunum, Südgallien verbannt. Dort starb er, das genaue Todesdatum ist unbekannt. Sein Reich wurde mit dem Gebiet von Herodes Agrippa vereinigt.
Erwähnung des Herodes Antipas im Neuen Testament, meist als König Herodes -:
Mt 14,1; Mk 6,14; Lk 3,1 – 9,7 - 13,31; Apg 4,27 – 12,1 - 13,1