Herbert Norkus
Herbert Norkus (* 1917; † 24. Januar 1932 in Berlin) war ein Hitlerjunge, der bei politischen Auseinandersetzungen mit Kommunisten ums Leben kam. Er wurde danach vom Nationalsozialismus als "Vorbild für den kämpferischen Einsatz der Hitler-Jugend" und als "Blutzeuge der Bewegung" verklärt.
Herbert Norkus besuchte die Oberschule, spielte in seiner Freizeit gern Klavier und zeichnete. Er wollte später zur See gehen und trat deshalb in die Marinejungschar der Berliner HJ ein. Der Vater war Versehrter vom Ersten Weltkrieg, Heizer in der Chemo-Technischen Reichsanstalt und Nationalsozialist.
Mit anderen Hitlerjungen verteilte Herbert Norkus am frühen Sonntagmorgen, dem 24. Januar 1932, in einem "roten" Viertel Berlins Flugblätter, die zu einer NS-Versammlung (Thema: "Hakenkreuz oder Sowjetstern") am 28. Januar in den Hansasälen (Alt-Moabit) einluden. Dabei wurde er von politischen Gegnern gestellt und erstochen.
Der Schriftsteller Karl Aloys Schenzinger nahm ihn als Vorlage für sein Buch "Der Hitlerjunge Quex" (1932), der ein ähnliches Schicksal behandelt und unter der Regie von Hans Steinhoff sowie mit Heinrich George 1933 verfilmt wurde.
Nach Norkus wurde auch das Segelschulschiff Herbert Norkus der deutschen Kriegsmarine benannt sowie zahlreiche Schulen, Straßen und Plätze während der NS-Zeit.Herkunft und Geschehnisse
"Hitlerjunge Quex"
Ehrungen