Hans Sachs (Dichter)
Hans Sachs (* 5. November 1494 in Nürnberg; † 19. Januar 1576 in Nürnberg) war Spruchdichter, Meistersinger und Dramatiker.
Nach dem Besuch einer Lateinschule absolvierte er 1509-1511 eine Schuhmacherlehre. In dieser Zeit erlernte er von Lienhard Nunnenbeck den Meistergesang. Nach seiner Gesellenwanderung von 1511-1516 durch ganz Deutschland wurde er 1520 Meister.
Er stellte sich auf die Seite der Reformation und verbreitete die Lehre Martin Luthers, zum Beispiel mit seinem Gedicht "Die Wittenbergisch Nachtigall" mit der er ersten Ruhm erlangte. In der Folge produzierte Sachs mehr als 6000 Werke und wurde zu einem der bekanntesten Dichter des 16. Jahrhunderts.
Im 17. Jahrhundert geriet Sachs weitestgehend in Vergessenheit. Erst durch Johann Wolfgang von Goethe, Christoph Martin Wieland und vor allem durch Richard Wagner, der Hans Sachs in seiner Oper Die Meistersinger von Nürnberg zu einer der Hauptfiguren machte, wurde er wiederentdeckt.
In Nürnberg erinnern an Sachs das Hans-Sachs-Denkmal und der Hans-Sachs-Platz, die Hans-Sachs-Gasse sowie das "Ehekarusell" - ein Brunnen des Künstlers Jürgen Weber, dessen Motive auf Sachs Gedicht "Das bittersüße eheliche Leben" beruhen.
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