Grünkohl
Grünkohl ist ein typisches Wintergemüse, welches fertig zubereitet dem Spinat optisch sehr ähnlich ist. Es handelt sich jedoch um eine Kohlart. Regional wird er auch Braunkohl genannt.
Seinen Geschmack entwickelt der Grünkohl, wenn er schon Frost abbekommen hat. Hierbei wird ein Teil der im Grünkohl enthaltenen Stärke in Zucker umgewandelt. In der industriellen Landwirtschaft wird das Frosten nach der Ernte künstlich erledigt. In Deutschland wird Grünkohl auf einer Fläche von etwa 1000 Hektar angebaut. Zusammen mit dem Weißkohl zeichnet den Grünkohl eine besondere Eigenschaft aus:
Der Gehalt an Vitamin C (100 mg/100 g !) bleibt bei der Lagerung und auch bei der Zubereitung erhalten, somit sind diese Kohlarten als Vitamin C Spender besonders im Winter wahre Legenden. Vom Weißkohl kennt man diese Eigenschaften besonders beim gesunden Sauerkraut, das ja bekanntlich aus Weißkohl hergestellt wird.
Im Oldenburger Land wird ein Kult um dieses Gemüse betrieben. Dort betreiben Vereine, Clubs usw. auf Straßen Grünkohlfahrten. Ein typisches Gericht ist Kohl und Pinkel (Grünkohl mit einer sehr fetthaltigen Wurst). Aber auch im restlichen Niedersachsen und in Westfalen ist Grünkohl sehr beliebt. In Süddeutschland und Österreich hingegen ist er eher unbekannt. Im Osten Deutschlands wurde er als Hühnerfutter angebaut.
Siehe auch: Niedersächsische Küche