Glatzer Neiße
Die Glatzer Neiße (polnisch Nysa Kłodzka) ist ein linksseitiger Zufluss zur Oder. Sie entspringt am Eschenberg bei Thanndorf (poln. Jodlow) im Glatzer Schneegebirge, einem Teil der Sudeten an der Grenze Polens zu Tschechien.Sie ist ca. 150 km lang, durchfließt die Städte Mittelwalde (Miedzylesie), Habelschwerdt (Bystrzyca Klodzka) und Glatz (Klodzko) und verläuft dann zunächst nach Osten. Weitere Städte am Fluss sind Patschkau (Paczków), Ottmachau (Otmuchów), Neisse (Nysa), Löwen (Lewin Brzeski) und Schurgast (Skorogoszcz). Schließlich mündet sie bei dem Dorf Riebnig (Rybna) südöstlich von Brieg (Brzeg) in die Oder.
An der Glatzer Neiße befinden sich zwei Stauseen. Das Staubecken Ottmachau (Jezioro Otmuchowskie bzw. Jezioro zaporowe) mit einer Größe von 20 km² wurde zwischen 1926 und 1932 erbaut. Der Stausee von Neisse (Jezioro Nyskie) mit 22 km² Wasserfläche wurde 1971 errichtet, dabei wurde u.a. die Orte Glumpenau (Glebinow), Roßhof und Kupferhammer (Miedniki) überflutet.
Bis heute halten sich Spekulationen, ob die bei der Neuaufteilung Europas nach dem 2. Weltkrieg auf der Konferenz von Jalta festgelegte "Oder-Neiße-Linie" anstatt entlang der Lausitzer Neiße ursprünglich die Glatzer Neiße als Grenzfluss vorgesehen haben soll.