Georges Brassens
Georges Brassens (* Sète 22.10.1921; † Saint-Gély-du-Fesc 30.10.1981) war ein französischer Dichter, Autor, und Interpret von Chansons sowie Schriftsteller.
Table of contents |
2 Leben 3 Diskographie 4 Bücher |
Bedeutung und Stil
Brassens gilt als einer der Großmeister des literarisch hochwertigen populären Liedes in Frankreich. Den Reiz seiner Chansons macht eine einzigartige Mischung aus der Sprache der klassischen französischen Poesie und des (Argot) aus. Neben eigenen Texten vertonte er auch Werke französischer Dichter der unterschiedlichsten Epochen wie François Villon, Louis Aragon, Victor Hugo, Lamartine, Paul Verlaine und Paul Fort. Brassens ist einer der bedeutendsten und einflussreichsten Chansonniers des 20. Jahrhunderts.
Im Gegensatz zur Komplexität und Tiefe seiner Texte trug Brassens seine Stücke stets nur in einfachster Form vor, lediglich begleitet von akustischer Gitarre und Bass.
Leben
Brassens war der Sohn eines bescheidenen Bauunternehmers, der aus Sète stammte. Die Mutter war eine sehr gläubige Neapolitanerin. Im Alter von 14-15 Jahren fing er an Chansons zu schreiben. Nach Abbruch seiner Studien im Collège Paul-Valéry in seinem Heimatort brach er 1939 nach Paris auf. Dort wurde er von seiner Tante Antoinette aufgenommen und arbeitete kurze Zeit bei Renault als Lehrling. 1942 veröffentlichte er 13 Gesichte unter dem Titel "A la venvole".
1943 wurde er als Zwangsarbeiter nach Deutschland geschickt. Nach dem Krieg fand er eine Bleibe in der Wohnung von Jeanne Le Bonnier und ihrem Mann in der Impasse Florimont 9. Jeanne, die um 30 Jahre älter was blieb seine Freundin und seine Adoptivmutter bis zu ihrem Tode. Er schrieb Lieder für ihren Mann (Chanson pour l'auvergnat), für sie (Jeanne) und für ihre Ente (La cane de Jeanne). 1952 erfolgten die ersten erfolgreichen öffentlichen Auftritte in einem Pariser Kabarett und erste Plattenaufnahmen. In den 1950er und 1960er Jahren wurde er zu einem der populärsten Vertreter des französischen Chansons überhaupt. Das erste Lied, das er öffentlich vorträgt war "Le gorille", ein sehr tiefgründiges Lied gegen die Todesstrafe, das Franz-Josef Degenhardt in seiner deutschen Fassung (Vorsicht! Gorilla) sang. Brassens lebte ein eigentlich zurückgezogenes Leben. Er wohnte nicht unter einem Dach mit seiner Lebensgefährtin (La non-demande en mariage / Ich bitte nicht um deine Hand) Joha Heyman, einer Estländerin,, die er liebevoll "Püppchen" nannte und die ihn auf allen Tourneen begleitete. Nach Erscheinen jeder neuen Langspielplatte trat er einige Monate in Frankreich auf. Außerhalb seinem Heimatland trat er zweimal in Luxemburg und einmal in Großbritannien auf(dieses Konzert wurde als einzige Brassens "Live"Aufnahme veröffentlicht).
Die 1970er Jahre sind bereits von schwerer Krankheit überschattet. Brassens leidet an Nierenkrebs, wird 1980 operiert und stirbt 1981 in der Nähe seiner Geburtsstadt.
Georges Brassens ruht auf dem Seemannsfriedhof in Sète, nicht am Strand, wie er es im Chanson "Supplique pour être enterré à la plage de Sète" (Bitte, am Strand von Sète bestattet zu werden) gewünscht hatte.
Diskographie