Fabio Casartelli
Fabio Casartelli (* 1. August 1970 in Como; † 18. Juli 1995 in Tarbes) war ein italienischer Radrennfahrer.Casartelli galt als eines der hoffnungsvollsten italienischen Talente im Radsport. 1992 gewann Casartelli bei den Olympischen Spielen in Barcelona die Goldmedaille im Straßenrennen. Casartelli wechselte anschließend ins Profilager zum Team Ariostea, im Jahr 1994 fuhr er für das Team ZG-Mobili, bevor er 1995 zum Team Motorola wechselte.
Im Jahr 1995 nahm Casartelli auch erstmals an der Tour de France teil. Am 18. Juli 1995, auf der 15. Etappe der Tour zwischen Saint-Girons und Crêtes du Lys geriet Casartelli auf der Abfahrt des Col de Portet d'Aspet in einen Massensturz, in den auch der Deutsche Dirk Baldinger, der sich das Becken brach, der Italiener Dante Rezze und der Belgier Johan Museeuw verwickelt waren. Casartelli schlug mit dem Kopf auf eine Straßenbegrenzung aus Beton auf und verlor das Bewusstsein. Dem Tour-Arzt Dr. Gerard Porte gelang es zwar, Casartelli wiederzubeleben, etwa drei Stunden später erlag Casartelli jedoch im Krankenhaus der Stadt Tarbes seinen schweren Kopfverletzungen.
Zu Ehren Casartellis, der der vierte Todesfall während der Tour de France war, wurde an der Westrampe des Col du Portet d'Aspet ein weißes Denkmal, welches ein Rad sowie die olympische Fahne zeigt, errichtet.