Evoting
Das evoting (auch e-voting, i-voting oder electronic voting) bezeichnet die elektronische Form einer Wahl.Die Stimmabgabe erfolgt nicht analog mit Stimmzettel und Urne, sondern digital über ein elektronisches Medium (z.B Internet). Die Herausforderungen dabei sind die Anonymität bei gleichzeitiger Nachvollziehbarkeit und Unverfälschbarkeit der Wahl.
Die Kryptologie und von Kryptologen entwickelte Wahlprotokolle bieten bei elektronischen Wahlen eine wesentliche Hilfe. Bei den meisten Wahlprotokollen wird mit zentralen Wahlinstanzen gearbeitet. Diese Instanzen sind meist nach ihrer Funktionalität (z.B. "Wahlvorstand" und "Wahlurne") aufgeteilt und strikt voneinander getrennt. Durch einen komplexen Ablauf von Verschlüsselung und digitaler Signatur soll die Anonymität und Authentizität der Wahlentscheidung gewährleistet werden.
In Deutschland befaßt sich u.a. die "Forschungsgruppe Internetwahlen" [1] mit der Umsetzung elektronischer Wahlen. Mit dem entwickelten System "i-vote" wurden bereits u.a. Wahlen zum Studierendenparlament an der Universität Osnabrück (2001), im Landesbetrieb für Datenverarbeitung und Statistik Brandenburg (2002), bei der Telekom Tochter T-Systems CSM (2002) sowie in modifizierter Form in der Gemeinde Esslingen (2001) durchgeführt.
Aus juristischer Sicht ist es durchaus umstritten, ob es sich bei einer elektronischen Wahl über das Internet um ein Pendant zur Briefwahl handelt.