Elberfelder Bibel
Die Elberfelder Bibel ist eine bedeutende Bibelübersetzung des 19. Jahrhunderts. Sie war nie so verbreitet wie die Lutherbibel, hat jedoch den Vorzug einer begriffsnahen Übersetzung und Texttreue. Auch auf viele weitere Übersetzungen der Bibel hat sie Einfluss gehabt.In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde sie neu bearbeitet und sprachlich angepasst. Gleichzeitig wurden neue Erkenntnisse in der Quellenforschung (Textkritik) berücksichtigt.
Die Elberfelder Bibel zeichnet sich auch dadurch aus, dass Worte, die der besseren Verständlichkeit wegen eingefügt wurden, gesondert gekennzeichnet werden. Zusätzlich werden alternative Lesarten und Verständnishinweise in Fußnoten dargestellt.
Initiatoren der Übersetzung waren Julius Anton Eugen von Poseck, Carl Brockhaus und John Nelson Darby. Damit stand sie in enger Verbindung zum Dispensationalismus; in der neuen Revision ist dies nicht mehr so sehr der Fall.
Die aktuelle Revision zeichnet sich neben der Texttreue durch gute Lesbarkeit und Verständlichkeit aus, legt jedoch weniger Wert als andere Übersetzungen auf sprachlichen Wohlklang.
Die alte Elberfelder Übersetzung des 19. Jahrhunderts verwendete für die Übersetzung des Neuen Testamentes sowohl den Textus receptus als auch Codices der alexandrinischen Linie (z.B. Codex Sinaiticus und Codex Vaticanus). Die beiden heutigen Revisionen verwenden zur Übersetzung des Neuen Testamentes die textkritische Edition von Nestle-Aland.