Digitale Revolution
Der Begriff Digitale Revolution bezeichnet eine technische Revolution, die im ausgehenden 20. Jahrhundert, ähnlich wie die Industrielle Revolution 200 Jahre zuvor, einen Umbruch sowohl der Produktionsweise als auch (fast) aller Lebensbereiche darstellte und noch immer darstellt. Heinrich Klotz sprach beim Aufbau des ZKM-Karlsruhes von einer zweiten Moderne.Sie basiert auf der Erfindung des Mikrochips, der Einführung der flexiblen Automatisierung in der Produktion und dem Aufbau weltweiter Kommunikations-Netze wie das Internet. Eine wichtige Rolle spielte hierbei auch die allgemeine Computerisierung. Die Firma Apple lieferte mit der Idee, dass die Verwendung von Computern nicht nur Beruf und Forschung vorbehalten sind, sondern auch im privaten Hausbereich Anwendung finden die Grundlage – und 1984 mit dem Macintosh eine leichtzugängliche, gegenständliche auf Fenstern aufgebautenden Benutzeroberfläche, bestehend aus lauter Analogien zum herkömmlichen Schreibtisch, gleich mit.
Eine entscheidende Rolle nehmen hierbei auch Software und Digitale Informationen ein. Beide unterscheiden sich von klassischer, materieller Produktion (oder Hardware) dadurch, dass sie beliebig oft benutzt oder kopiert werden können, ohne sich zu verbrauchen und unabhängig davon, wieviel Arbeit in ihnen steckt. Diesem Umstand wird versucht mittels Patenten und internationalen Abkommen (wie z.B. TRIPS) zu begegnen, die das Intellektuelle Eigentums an Software und Informationen sichern soll. Dem steht das Konzept der Freien Software entgegen.