Der Iran unter den Abbasiden
Nachdem die Dynastie der Umayyaden durch den Aufstand des Abu Muslim in Khorasan gestürzt worden war, erlangten die Perser unter Iraner unter den nun an die Macht gekommenen Abbasiden erheblichen Einfluss in der Reichsverwaltung und im Heer des Kalifats. Auch der persische Kultureinfluss wurde verstärkt, besonders nachdem die Hauptstadt des Kalifats nach Bagdad im Irak verlegt worden war. Nachdem unter Harun ar-Raschid ein Aufstand der Charidschiten in Sistan 809 niedergeschlagen worden war, teilte dieser vor seinem Tod die Herrschaft im Reich unter seinen Söhnen, wobei al-Amin Kalif in Bagdad werden und al-Mamun in Khorasan regieren sollte.Schon 810 brach aber der Bürgerkrieg aus, bei dem al-Amin von al-Mamun mit Hilfe des Generals Tahir geschlagen und gestürzt wurde. Zur Belohnung wurde Tahir 821 zum Statthalter in Khorasan und Transoxanien ernannt, womit die Abbasiden faktisch die Kontrolle über den östlichen Iran verloren.
Zwar wurde noch der westliche Iran von den Abbasiden kontrolliert, doch gewannen seit der Mitte des 9. Jahrhunderts auch dort lokale Dynastien an Macht oder wurde der Einfluss des Kalifen durch Aufstände eingeschränkt. Ein solcher Aufstand war z.B. die Revolte des Babek in Aserbaidschan und dem Westiran von 816 bis 837). Außerdem gewannen die Schiiten zunehmend Verbreitung im Iran. Nach einer langen Phase des Niedergangs des Kalifats der Abbasiden, wurde deren politische Macht durch die schiitischen Buyiden 945 endgültig beseitigt. Damit ging auch der letzte unmittelbare Einfluss der Abbasiden über den Iran verloren.