Baureihe 212
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Baureihe 212 der Deutschen Bundesbahn und Deutschen Bahn AG. Die Baureihe der Deutschen Reichsbahn der DDR finden Sie unter Baureihe 201.Ende der 50er Jahre wollte die Deutsche Bundesbahn auf Nebenstrecken die nicht elektrifiziert werden sollten, den Dampfbetrieb durch eine leichte Diesellok ersetzen. Zu diesem Zweck wurde die Baureihe V100 entwickelt, die als leichte Streckenlok eingesetzt werden sollte. Die Lok wurde in verschiedenen Ausführungen produziert. Mit der Umstellung des Bezeichnungsschemas 1968 wurde die Lok in Abhängigkeit von Reibungsgewicht und Motorleistung in die Baureihen 211 und 212 umbenannt.
Obwohl die Diesellok an sich nur für den leichten Streckendienst geplant war, so war die BR 212 mit stärkeren Motoren auch auf Hauptstrecken unterwegs. 10 Lokomotiven wurden ausserdem mit verstärkten Bremsen und modifizierten Getrieben versehen und waren ab 1965 an Steilrampen im Einsatz. Diese Loks wurden ab 1968 unter der Bezeichnung BR 213 geführt. Weitere 13 Lokomotiven wurden im Ausbesserungswerk Bremen für den Einsatz in Tunnelrettungszügen umgebaut und erhielten die Baureihenbezeichnung BR 214, wurden jedoch später nochmals umbenannt in BR 714.
Die Lok ist 12,1 Meter lang und wiegt 63 Tonnen. Ihre Höchstgeschwindigkeit liegt bei ca. 100 km/h, bei den ersten Ausführungen 90 km/h. Die Leistung betrug zunächst 1100 (BR 211), später 1350 PS (BR212, 213).
Obwohl die DB die Baureihe 211 Anfang 2001 ausmusterte, sind Loks aus der Baureihe 212 und 213 auch heute (2004) noch unterwegs. Allerdings muss mit baldiger Ausmusterung gerechnet werden. Viele Loks aus dem Bestand der DB wurden und werden systematisch aufgearbeitet und an Privatbahnen verkauft. Sehr beliebt ist die Lok auch bei Gleisbaufirmen, da sie (für eine Lok ihrer Leistung) sehr langsam fahren kann (Schritttempo) und so ihr Tempo an zu Fuss gehende Arbeiter anpassen kann.