Bandoneon
Das Bandoneon, auch Bandonion, ist ein 1846 von Carl Friedrich Zimmermann konstruiertes Handzuginstrument, das aus der Konzertina entwickelt wurde. Es ist nach dem Musiklehrer und Musikhändler Heinrich Band benannt.Das Bandoneon existiert in mehreren Versionen. Am bekanntesten in Deutschland ist das so genannte Einheitsbandonion, was eine Weiterentwicklung der rheinischen Lage ist. Es besitzt 72 Tasten (144 Töne: wechseltönig).
Am berühmtesten sind die Instrumente aus der Fabrik von Alfred Arnold. Heute gibt es nur noch eine Handvoll Bandoneonbauer.
Das Gehäuse des Bandoneons ist quadratisch. Die spezielle Anordnung der Zungen und die meist gebräuchliche Oktavverdopplung jedes Tones ergibt eine unverwechselbare, sich von den anderen Harmonikainstrumenten abhebende Klangfarbe.
Das Bandoneon wird nicht umgehängt, sondern auf den Knien gehalten. Noch in den 30er Jahren gehörte das Bandoneon zum Grundinstrumentarium der Tanz- und Unterhaltungskapellen.
Das Bandoneon wurde allmählich durch das einfacher spielbare Akkordeon in Deutschland verdrängt. Ein weiterer Grund für den Untergang des Instrumentes ist, dass es traditionell nach einem Zahlensystem gespielt wurde.
Interessanterweise ist das Instrument in Argentinien mit dem Tango zu einem Volksinstrument geworden. Dort wird das Bandoneon nach Noten gespielt und gelehrt.
Aus Argentinien ist es dann mit der neuen Spielweise und dem Tango zurück nach Europa gekommen. Bandoneon kann in Paris und Rotterdam studiert werden.
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