Arnsteiner Patres
Die Arnsteiner Patres, benannt nach ihrer ersten Kommunität in Deutschland, dem Wallfahrtsort Kloster Arnstein in Obernhof an der Lahn, sind ein katholischer Männerorden.In Frankreich sind sie unter der Bezeichnung Picpus-Patres, Picpus-Missionare und Picpus-Gesellschaft bekannt, nach ihrem Mutterhaus in der Rue de Picpus in Paris. Der vollständige Name ist "Kongregation von den Heiligsten Herzen Jesu und Mariens und der ewigen Anbetung", lat. Congregatio Sacrorum Cordium Jesu et Mariae necnon adorationis perpetuae Sanctissimi Sacramenti Altaris SS.CC. Das Generalat der Padri dei Sacri Cuori befindet sich in Rom, die Deutsche Hauptniederlassung ist in Lahnstein.
Gegründet wurde die Kongregation von den Herzen Jesu und Mariä von Pierre Coudrin, der während der Französischen Revolution heimlich zum Priester geweiht wurde und jahrelang im Untergrund als Seelsorger arbeitete, und Henriette Aymer de la Chevalerie, die während der Revolution ins Gefängnis kam, da sie kirchentreue Priester unterstützt hatte. Nachdem die beiden Gründer in der Weihnachtsnacht des Jahres 1800 die Ordensgelübde abgelegt hatten, entwickelte sich rasch eine große Ordensgemeinschaft.
Seit 1827 auch in der Mission tätig, entwickelte sich die Kongregation zu einer Missionsgemeinschaft, blieb jedoch auch immer ihrem Gründungsideal verhaftet, nämlich der Linderung der leiblichen Nöte der Menschen. Ihr berühmtestes Mitglied war wohl der 1995 seliggesprochene Pater Damian de Veuster, der "Apostel der Aussätzigen", der auf Molokai (Hawaii) eine Leprakolonie versorgte.
Die Gemeinschaft zählt heute etwa 1.000 Ordenspriester und Ordensbrüder, die in 35 Ländern der Welt tätig sind. in Deutschland widmen sie sich verstärkt der Jugendseelsorge.