Ordensgemeinschaft
Eine Ordensgemeinschaft bzw. ein Orden (v.lat.: ordo Ordnung, Stand, vgl. Artikel "Orden") ist eine fest geregelte Form geistlicher Lebensgemeinschaft von Männern bzw. Frauen in vielen Religionen.Ein christlicher Orden ist die Gemeinschaft von Männern (Mönchen, Patres bzw. Brüdern) oder Frauen (Nonnen, Schwesternn), die Gelübde abgelegt haben. Sehr verbreitet im Lebensstil der verschiedenen Orden sind die Dach- und Tischgemeinschaft in einem Konvent oder Kloster, die Stundengebete, eine Ordenstracht, der Gehorsam gegenüber einem Oberen (Abt, Prior), etc.
Mit dem ursprünglich aus dem Kirchenrecht stammenden Begriff wurden später auch nichtchristliche Gemeinschaften als Orden bezeichnet, insbesondere im Bereich der Esoterik.
Table of contents |
2 Orden in der Katholischen Kirche 3 Esoterische Ordensgemeinschaften 4 Weblinks |
Geschichte der christlichen Ordensgemeinschaften
In den ersten Jahrhunderten des Christentums gab es immer wieder Frauen und Männer, die ihren Glauben als Einsiedler lebten. Irgendwann entwickelte sich aus solchen Einsiedlern und deren Anhängern die Idee, das auf Bescheidenheit und Gebet konzentrierte zurückgezogene Leben in einer Gemeinschaft zu führen.
Um 320 gründete dann Pachomios (um 292 - 346) in Oberägypten das erste christliche Kloster.
Basilius von Caesarea verfasste um 350 in Anlehnung an Pachomios' "Engelsregel" eine Mönchsregel, die heute noch für die Klöster der Orthodoxen Kirche gilt und die auch die Basis für die Benediktinerregel von Benedikt von Nursia war.
In der westlichen Kirche unterscheidet man heute sechs Grundformen des Ordenslebens:
- Regularkanoniker (z.B. Augustiner Chorherren),
- Mönchsorden
- abendländisch:
- morgenländisch:
- Antonianer
- Basilianer
- Pauliner
- Ritterorden
- Deutscher Orden (auch: Deutschherren)
- Malteser-Ritterorden (auch: Johanniter)
- Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem
- Templerorden
- Bettelorden (z.B. Franziskaner und Dominikaner)
- Regularkleriker (z.B. Jesuiten und Legionäre Christi)
- klerikale Kongregationen (z.B. Steyler Missionare)
- Laienkongregationen (z.B. Schulbrüder und Opus Dei).
Fast alle Orden entstanden durch Ordensgründer, die Begeisterte für ihre Ideen und ihren Lebensstil fanden, eine Ordensregel aufstellten und diese vom Papst oder dem zuständigen Bischof bestätigen ließen.
Es gibt katholische Orden, evangelische Gemeinschaften und Kommunitäten, Ritterorden, etc. Siehe auch: Liste der Ordensgemeinschaften
In der Katholischen Kirche werden die Orden nach Männer- und Frauenorden unterschieden.
In beiden Sparten gibt es Orden, Kongregationen, Säkularinstitute und Gesellschaften Apostolischen Lebens.
Viele Orden sind alte Gemeinschaften, wie z. B. die Benediktiner, Deutscher Orden oder die Augustiner Chorherren. In diesen Orden legen die Mitglieder eine feierliche Profess ab.
Kongregationen sind in der Regel jüngeren Datums. Dies sind Gemeinschaften wie die
Borromäerinnen oder die Spiritaner. Ihre Mitglieder haben zwar, wie auch die Orden, Ewige Gelübde, jedoch keine Feierlichen Gelübde, sondern Einfache Gelübde.
Die Gesellschaften Apostolischen Lebens unterscheiden sich eigentlich kaum von einer Kongregation. Lediglich die Tatsache, dass sie keine Gelübde ablegen, sondern jedes Jahr ein Versprechen, was den Gelübden jedoch inhaltlich gleichkommt, ablegen. Damit diese Versprechen jedoch nicht jedes Jahr öffentlich und ausführlich begangen werden müssen, legen die Mitglieder dieser Gemeinschaften nach einigen Jahren die endgültigen zeitlichen Versprechen ab. Eine Typische Gesellschaft des Apostolischen Lebens sind die Vinzentinerinnen.
Weitere Gemeinschaftsformen in der katholischen Kirche sind z.B. Säkularinstitute. In Säkularinstituten lebt jedes Mitglied für sich alleine und unerkannt in der Gesellschaft. Entsprechend diesem Grundsatz, besitzen die Mitglieder der Säkularinstitute auch keine äußeren Erkennungszeichen. Es handelt sich hierbei um eine Form des Ordens, der nach dem Vaticanum II. entstand.
Es gibt auch neuzeitliche naturreligiöse Gemeinschaften, die bei den Wicca bzw. Hexen als Coven bezeichnet werden.
Weitere Gemeinschaftsformen der Heiden sind zumeist an der Religion der Kelten orientiert:
Druidenorden, Bardenorden, Clan, etc.
Orden in der Katholischen Kirche
Esoterische Ordensgemeinschaften
So genannte freifliegende Gemeinschaften besitzen keine gesonderte Bezeichnung, verbinden aber mehrere Elemente germanischer, keltischer oder schamanischer Reiligiösität bzw. auch Anteile anderer Religionen miteinander.Weblinks
zu christlichen Religionen
Weblinks einiger heidnischer Orden