Antonio Lotti
Antonio Lotti war ein Komponist, geb. im Februar 1665 in Venedig oder Hannover, gest. am 5. Januar 1740 in Dresden.
Lotti lebte zunächst einige Jahre in Hannover, wo sein Vater Matteo kurfürstlicher Hofkapellmeister war, erhielt seine Ausbildung in Venedig in der Schule des G. Legrenzi und wurde 1692 an der zweiten Orgel, 1704 an der ersten Orgel der Markuskirche daselbst als Organist angestellt. Um 1718 als Hofkompositeur des Kurprinzen nach Dresden berufen, kehrte er schon ein Jahr später nach Venedig zurück, wo er am 5. Januar 1740 als Kapellmeister von San Marco starb.
Lottis Opern waren lange vergessen, dagegen sind von seinen Kirchenkompositionen aller Art ein sechs- und ein achtstimmiges Crucifixus noch jetzt hochberühmt und werden mit Recht zu den hervorragendsten Werken italienischer Kirchenmusik gezählt. Diese Stücke sind von sacralem Stil, und wenn auch die im Lauf des 17. Jahrhunderts ausgebildete dramatische Musik nicht ohne Einfluss auf Lotti geblieben ist, so gilt er doch für die Zeit der Nachblüte der ein Jahrhundert zuvor mit G. Gabrieli auf ihren Höhepunkt gelangten venezianischen Kirchenmusik als deren würdigster Vertreter. Beim Bachfest 2004 wurde Lottis Oper Ascanio in Leipzig unter Mitwirkung der Batzdorfer Hofkappelle aufgeführt.
Biographie
Werk
Quelle