Allmacht
Mit Allmacht wird die Fähigkeit eines Wesens bezeichnet, jedes Ereignis auch jenseits naturwissenschaftlicher Erklärbarkeit oder logischer Folgerichtigkeit in Gang zu setzen oder zu beeinflussen.
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2 Die "Allmacht" des Staates 3 Religiöse Dimension |
Allmachtsphantasien als Reaktionsbildung
Allmächtig ist somit jenes Wesen, das alle erdenklichen Situationen meistert, den Gesetzen von Werden und Vergehen nicht unterworfen ist und phantastische Fähigkeiten besitzt - so z.B. allein mit den Mitteln der Logik zu bewirken, was dem Rest der Welt verwehrt bleibt. Ein Widerspruch zur obigen Definition? Nicht in den Allmachtsphantasien, in denen der Mensch als Reaktionsbildung der tiefen Kränkung begegnet, zumindest seine eigene Herkunft nicht beeinflussen zu können.
Die "Allmacht" des Staates
Gelegentlich wird der Begriff auch im Zusammenhang mit staatlichem Handeln benutzt, insbesondere in Herrschaftsformen in denen dieses Handeln einer unzureichenden Kontrolle unterliegt. Das Fehlen einer Rechtfertigungspflicht wird oft mit Allmacht gleichgesetzt.
Religiöse Dimension
Die Götter der griechischen Mythologie waren nicht allmächtig. Uranos wurde von Kronos entmannt, weil er als erstes Unrecht ersann, so erklärte es letzterem die Mutter Gaia. Zeus - der mächtigste unter den Göttern - entmachtete wieder diesen und brauchte selbst wieder die Hilfe der Hekatoncheiren, um im Kampf gegen die Titanen bestehen zu können.
Allmacht als Attribut eines Gottes kennzeichnet die monotheistischen Religionen.
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