Zwergwal
Zwergwal | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Als Zwergwale, Minkwale oder Minkewale werden zwei Arten der Furchenwale bezeichnet: der Nördliche Zwergwal (Balaenoptera acutorostrata) und der Südliche Zwergwal (Balaenoptera bonaerensis). Erst seit jüngster Zeit werden diese zwei Arten unterschieden, vorher hielt man alle Zwergwale für Angehörige einer Art.
Table of contents |
2 Verbreitung 3 Lebensweise 4 Walfang und Schutz |
Für einen Bartenwal bleibt der Zwergwal mit einer Länge von achteinhalb Metern recht klein - nur der Zwergglattwal ist noch kleiner. Der größte bisher gemessene Minkwal war 10,2 m groß und zehn Tonnen schwer. Die Farbe ist oberseits schwarz bis dunkelgrau und unterseits weißlich. Erkennbar sind Zwergwale auch an dem weißen Band auf ihren Vorderflossen sowie an der stark nach hinten gekrümmten Rückenflosse.
Zwergwale sind in allen Ozeanen verbreitet, von den Polen bis zu den Tropen. Am Äquator begegnen die Populationen von Nördlichen und Südlichen Zwergwalen einander nie, da sich die Tiere im Sommer in kalten und im Winter in warmen Meeren aufhalten und die Jahreszeiten auf Nord- und Südhalbkugel entgegengesetzt sind. Gelegentlich werden auch in der Nordsee Zwergwale gesehen. Sie sind jedoch keine regelmäßigen Bewohner der Nordsee, sondern verirren sich ausnahmsweise dorthin; im Sommer 2003 wurden zwei Zwergwale in der Nordsee gezählt. Auch in die Ostsee haben sich Zwergwale schon verirrt. So tauchte 2002 ein Zwergwal im Hafen von Kolding auf.
Der Zwergwal lebt allein oder in kleinen Gruppen von bis zu fünf Individuen. Er ist ein schneller Schwimmer, der sich ohne Scheu Schiffen nähert und neben ihnen herschwimmt. Die Nahrung des Südlichen Zwergwals besteht ausschließlich aus Krill, der Nördliche Zwergwal frisst auch kleine Fische wie Heringe und Sardinen.
Das einzige Junge eines Weibchens kommt mit einer Größe von 2,8 m zur Welt. Zwergwale werden im Alter von acht Jahren geschlechtsreif. Ihre Lebenserwartung beträgt wahrscheinlich etwas unter fünfzig Jahre.
Wegen ihrer geringen Größe und ihrer Zutraulichkeit waren Zwergwale stets einfach zu erjagen. Seit dem Mittelalter ist der Walfang auf Zwergwale verbürgt. Aber gerade in der Zeit der großen Walfangschiffe während des 18. und 19. Jahrhunderts wurden Zwergwale weitgehend verschont, da sie als kommerziell weniger wertvoll als die Großwale galten. So ist dies der einzige Bartenwal, der zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch häufig war. Als die Großwale in den 1960ern weitgehend ausgerottet waren, stieg man allerdings auf die Jagd nach Zwergwalen um. In der Fangsaison 1976/77 wurden 12.398 Zwergwale getötet. Seit 1985 besteht jedoch ein Walfangmoratorium, das auch für den Zwergwal gilt.
Es gibt weltweit etwa 300.000, nach optimistischen Schätzungen sogar 500.000 Zwergwale. Ihr Bestand soll sich seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts sogar vermehrt haben, da das Aussterben der Großwale mehr Nahrungsreserven für den Zwergwal und somit weit günstigere Lebensbedingungen verursachte.
Japan und Island fangen Zwergwale weiterhin zu wissenschaftlichen Zwecken, wobei diese Begründung von Naturschützern oft angezweifelt wird. Norwegen missachtet das Moratorium ganz und jagt seit 1993 wieder Zwergwale. Die Quote für 2004 wurde von Norwegen auf 670 zu jagende Zwergwale festgelegt.Merkmale
Verbreitung
Lebensweise
Walfang und Schutz