Zwerg (Märchen)
Bei den Zwergen im Märchen handelt es sich meist um kleinwüchsige, männliche und bärtige Fabelwesen in Menschengestalt.Sie haben handwerkliches Talent und verfügen über große Körperkraft. Ihre Tätigkeitsfelder sind die Erzgewinnung im Bergbau und die Metallverarbeitung.
In Sagen oder Märchen wirken Zwerge oft hilfreich in Not und vermögen zum Beispiel magische Waffen, Ringe, Schwerter oder Rüstungen herzustellen.
Zwerge können sowohl böse als auch gut sein, so dass auf dem von ihnen Bewirkten ein Fluch oder Verhängnis lastet. Zwerge wohnen meist in Erd- oder Felshöhlen, wo sie die von ihnen hergestellten oder erworbenen Schätze hüten.
Besonders prominent wurden die Zwerge in dem klassischen Märchen Schneewittchen.
Die Zwerge haben allerdings auch einen historischen Hintergrund. Während der Bronzezeit wanderten vor allem Menschen aus dem Mittelmeerraum in den unterentwickelteren Norden Europas, um Zinn, was für die Herstellung von Bronze notwendig war und ist, abzubauen und schließlich mitzunehmen. Diese Bergleute waren kleiner gebaut als die Nordeuropäer, waren "Zwerge". Daraus lassen sich auch zwei Tatsachen erklären: Zum einen die, dass Zwerge zu den wenigen mythologischen Figuren zählen, die einer Arbeit im herkömmlichen Sinne nachgehen, zum anderen die Tatsache, dass der Zwergenmythos ein nordeuropäisches Phänomen ist.
Siehe auch: Kobold, Gnom, Heinzelmännchen, Elfen, Wichtel, Unterirdische, Zwergvölker, Zwerg Nase