Zweiparteiensystem
Von einem Zweiparteiensystem spricht man dann, wenn sich in einem demokratischen Staat im Wesentlichen zwei Parteien als Regierungsparteien abwechseln. Ein solches wird durch eine relativ homogene Wählerschaft und Mehrheitswahlrecht stark begünstigt.Ein Zweiparteiensystem gibt es zum Beispiel in den USA, wo seit mehr als hundert Jahren nur die Demokratische und die Republikanische Partei praktische Bedeutung besitzen. Im 18. und 19. Jahrhundert gab es zwar andere Parteien, aber ebenfalls normalerweise nur zwei große.
Ein großer Vorteil im Zweiparteiensystem ist die normalerweise sichere Mehrheit der jeweiligen Regierungspartei. Dadurch ist die Regierung stabil, vorzeitige Neuwahlen sind selten notwendig. Nachteilig ist die Schwierigkeit, Minderheiteninteressen eine parlamentarische Vertretung zu verschaffen. Bricht eine der Parteien auf bzw. entsteht eine starke neue Partei, wird die Mehrheitsbildung fast zufällig, bis sich das System durch Untergang der neuen oder einer alten Partei wieder stabilisiert.