Zibetkatzen
Zibetkatzen | ||||||||||
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Kopf einer Afrikanischen Zibetkatze | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Die Zibetkatzen sind im weiteren Sinne eine Unterfamilie der Schleichkatzen. Im engeren Sinne werden vor allem die drei Gattungen Viverra, Civettictis und Viverricula als Zibetkatzen bezeichnet, während die übrigen Gattungen den Gruppen der Ginsterkatzen und der Linsangs zugerechnet werden.
Die eigentlichen Zibetkatzen sind weit verbreitet über Afrika, Indien und Südostasien. Es handelt sich um bodenbewohnende, recht große Schleichkatzen, die auf dem grauen oder gelben Fell ein Streifen- oder Fleckenmuster tragen.
Table of contents |
2 Indische Zibetkatze 3 Sonstiges |
Die Afrikanische Zibetkatze (Civettictis civetta) ist eines der häufigsten Säugetiere Afrikas. Man findet sie in der Savanne ebenso wie in Wäldern. Sie braucht die Nähe zum Wasser, ist also in sehr ariden Gegenden nicht zu Hause. Das Fell ist silbergrau und mit schwarzen Streifen gezeichnet. Die Kopfrumpflänge beträgt 70 cm, hinzu kommen 35 cm Schwanz. Kennzeichnend für die Art ist eine lange Rückenmähne, die aufgerichtet werden kann.
Afrikanische Zibetkatzen sind nachtaktive Allesfresser. Sie ernähren sich von Nagetieren, Vögeln und Insekten sowie von Früchten und Aas. Sie verschmäht selbst Nahrung nicht, die für nahezu alle anderen Säugetiere ungenießbar ist, zum Beispiel Tausenfüßer und Aas in fortgeschrittenem Verwesungsstadium.
Die Zibetkatze hat nahe dem After gelegene Duftdrüsen, mit deren Sekret sie ihr Revier markiert.
Dieses Sekret der Analdrüsen, das Zibet, dient als Inhaltsstoff für Parfüme. Während in vergangenen Jahrhunderten viele Zibetkatzen in Käfigen gehalten wurden, um ihnen das Zibet zu entnehmen, werden heute diese Stoffe meistens künstlich hergestellt. Es soll aber zum Beispiel in Äthiopien noch größere Farmen gefangener Zibetkatzen geben.
Die Indische Zibetkatze (Viverra zibetha) sieht der afrikanischen Art recht ähnlich. Sie ist aber größer, hat eine weniger auffällige Fellzeichnung und außerdem keine Rückenmähne. Der Name ist irreführend, da sie nur einen kleinen Teil Ostindiens bewohnt, vor allem aber auf dem Festland Südostasiens sowie in weiten Teilen Chinas verbreitet ist. In der Lebensweise gleicht sie der afrikanischen Art.
Wiederholt ist zu hören, dass das SARS-Virus eventuell durch Zibetkatzen auf den Menschen übertragen worden sei. Es handelt sich dabei um einen von nahezu allen deutschen Medien aufgegriffenen Übersetzungsfehler; das Tier, das hier gemeint war, heißt korrekt Larvenroller.
Eine vollständige Übersicht über die Arten gibt es unter Schleichkatzen.Afrikanische Zibetkatze
Indische Zibetkatze
Sonstiges