Zhuangzi
Dschuang Dsi (365 - 290 v. Chr) war ein taoistischer Philosoph und Schriftsteller.Wie bei fast allen seinen Zeitgenossen sind die biografischen Daten Dschuang-Dsis nur bruchstückhaft und nicht absolut gesichert. Die wesentlichen Angaben stammen von Si Ma Tsien. Danach hatte Dschuang-Dsi eine Zeit lang ein Amt in der Stadt Tsi Yüan, die zu Mong gehörte. Lange Zeit verweigerte er sich allerdings allen Ämtern. Als Folge davon herrschten in seiner Familie offenbar oft ärmliche Verhältnisse. Dschuang-Dsi war verheiratet und pflegte Kontakt zu verschiedenen anderen Philosophen und Philosophie-Schulen. Dschuang-Dsi soll der Schüler des Tien Dsi Fang gewesen sein, welcher wiederum der Schüler eines Schülers des Konfuzius war. In seinen Schriften finden sich deswegen einige konfuzianische Züge, insbesondere die Frühlings- und Herbstannalen werden mit Achtung erwähnt.
Die genauen Kenntnisse des Konfuzianismus nutzt Dschuang-Dsi jedoch vor allem zu scharfer und pointierter Kritik. Das Hauptwerk Dschuang-Dsis 'Nan Hua Chen Ching' ('das wahre Buch vom südlichen Blütenland'), gilt allgemein neben dem Tao Te King von Laotse als das zweite Hauptbuch des Taoismus. Im Gegensatz zu Laotse kleidet Dschuang-Dse seine Meinungen und Erkenntnisse in kunstvoll formulierte Parabeln. Die wahrscheinlich bekannteste davon ist der so genannte "Schmetterlingstraum". Darin träumt Dschuang-Dse, dass er ein Schmetterling sei und glücklich umher flattert. Als er aufwacht, weiß er nicht mehr, ob er Dschuang-Dse ist, der träumte ein Schmetterling zu sein, oder ein Schmetterling, der träumt Dschuang-Dse zu sein.
Alternative Schreibweisen: Dschuang-Dsi; Tschuang-Tse; Tschuang-Tsi; Zhuangzi