Zenit (Rakete)
Es gab zwei Raketen vom Typ Zenith:
- Die Zenit ist eine Wiederverwendung der für die Energia entwickelten Booster. Sie liegt in der Leistungsklasse zwischen der Sojus mit 6t in den erdnahen Orbit und der Proton mit 20t bei rund 13t. Sie wird in der Ukraine produziert. Die erste und zweite Stufe arbeiten beide mit flüßigen Sauerstoff und Kerosin. Die Zenit wird zur Zeit von der schwimenden Bohrplattform Sealaunch gestartet. Da die Raketenstartplatz außerhalb der GUS liegt unterliegen die Starts nicht den Cocom Bestimmungen.
- Zenit ist auch die Bezeichnung für eine in der Schweiz entwickelte Höhenforschungsrakete, die nicht mit der russischen Zenit verwechslt werden darf. Die Höhenforschungsrakete Zenit war eine einstufige Rakete mit einer Länge von 5,6 Metern, einen Durchmesser von 0,42 Metern und einem Startgewicht von 610 Kilogramm. Diese Rakete, die von einen Feststofftriebwerk, welches in der Startphase einen Schub von 45kN und in der weiteren Flugphase von 22kN lieferte, angetrieben wurde, konnte eine Nutzlast von 25 Kilogramm in 210 Kilometern Höhe oder eine Nutzlast von 130 Kilogramm in eine Höhe von 115 Kilometern befördern. Bei ihren Jungfernflug am 27. Oktober 1967 von Salto di Quirra erreichte die Zenit eine Höhe von 145 Kilometern. Die Zenit wurde später nur noch zweimal gestartet und zwar am 30. Juli 1971 von Salto di Quirra mit einer britischen Rakete vom Typ "Cuckoo" als Startstufe sowie am 13. Dezember 1973 von Andoya ebenfalls mit einer britischen Rakete vom Typ "Cuckoo" als Startstufe. [1] Eine Höhenforschungsrakete vom Typ Zenit ist vor dem Herrmann-Oberth-Museum in Feucht (bei Nürnberg) augestellt.