Zauche
Die Zauche ist ein dünnbesiedeltes Landschaftsgebiet in Brandenburg und eines der historischen Kerngebiete der Mark Brandenburg.Die Zauche wird nördlich begrenzt durch das Havelland, westlich durch den Fläming, südwestlich durch das Baruther Urstromtal und östlich durch die Nuthe-Nieplitz Niederung. Bekanntere Orte in der Zauche sind im Zentrum Lehnin und am östlichen Rand die Spargelstadt Beelitz.
Der Name Zauche kommt aus dem Slawischen und bedeutet so viel wie trockenes Land. Die Sand- und Heideflflächen (Beelitzer Sander) bilden den idealen Boden für die Spargel-Zucht, die Feuchtgebiete am Rand der Zauche sorgen für die nötige Wasserzufuhr. Neben den Trockenflächen prägen größere Kiefernwälder das Landschaftsbild.
Um 1100 bildeten die Zauche und das Havelland das Gebiet des slawischen Stammes der Heveller. Im Jahr 1127 kam der christianisierte Hevellerfürst Pribislaw-Heinrich an die Macht, der recht enge Kontakte zum späteren Gründer der Mark Brandenburg, zum Askanier Albrecht dem Bären unterhielt. Als Pate schenkte er Albrechts erstem Sohn Otto zur Taufe die Zauche. Selbst kinderlos, vererbte er ferner die Macht in der Brandenburg mit seinem Tode im Jahre 1150 an Albrecht den Bären, der nach verschiedenen Auseinandersetzungen am 11. Juni 1157 endgültig die Mark gründen konnte und erster Markgraf von Brandenburg wurde. Neben älteren Teilen aus dem askanischen Streubesitz umfasste diese erste Mark Brandenburg lediglich das Havelland und die Zauche.