Zahnpasta
Durch die Verwendung von Zahnpasta – auch Zahncreme genannt - wird der Wirkungsgrad der mechanischen Zahnreinigung erhöht und dadurch die ansonsten erforderliche Putzzeit wesentlich verkürzt (Zahnbürste ohne Zahncreme: 10 bis 15 Min.; Zahnbürste mit Zahncreme: 2 bis 3 Min.). Die Zahncreme besteht aus einer weichen Paste oder einem Gel; ihre Hauptbestandteile sind Putzkörper, Schaumbildner, Netz- und Feuchthaltemittel, Geschmacks- und Aromastoffe, Konservierungsmittel sowie Farb- und Zusatzstoffe. Nicht zuletzt enthalten Zahncremes auch spezielle Wirkstoffe zur Kariesprophylaxe (Fluoride) und zur Parodontalprophylaxe.Zu den Inhaltsstoffen: Putzkörper (z.B. Silikatverbindungen) erleichtern die Entfernung der Plaque von der Zahnoberfläche. Schaumbildner (z.B. Natriumlaurylsulfat) unterstützen die gleichmäßige Verteilung der Zahncreme während des Putzvorgangs. Zudem lockern sie Essensreste und Zahnbeläge auf, wodurch die Reinigungswirkung besonders an solchen Stellen verbessert wird, die mit der Zahnbürste schwer zu erreichen sind. Die abgelöste Plaque wird durch Netzmittel gebunden und kann so nach Beendigung des Putzvorgangs leichter ausgespült werden. Polyethylenglycol (PEG) ist ein Feuchtmittel und wird in Zahnpasten verwendet, um diese vor dem Austrocknen zu bewahren. Zudem sorgt PEG - in Kombination mit einer Vielzahl möglicher Geschmacks- und Aromastoffe - für einen angenehmen Geschmack und vermittelt das gewünschte Frischegefühl. Zu den bekanntesten Inhaltsstoffen zählen Fluoride (nicht zu verwechseln mit Fluor) zur Kariesprophylaxe sowie Triclosan und Pyrophosphat zur Parodontalprophylaxe. Triclosan ist ein antibakterieller Wirkstoff, der Zahnfleischentzündungen reduziert und deren Neuentstehung verhindern hilft; besonders bei Menschen, die infolge Krankheit, Behinderung oder hohem Alter keine optimale Mundhygiene betreiben können, ist der Einsatz einer Triclosan-haltigen Zahncreme sinnvoll. Pyrophosphat ist eine energiereiche Phosphorverbindung, die der Mineralisation der Plaque nachhaltig entgegenwirkt und damit die Bildung von Zahnstein verhindert bzw. verlangsamt.
Vor der Anwendung von Zahnpasten mit besonderer Indikation (z.B. bei empfindlichen Zahnhälsen, Farbablagerungen etc.) sollte zahnärztlicher Rat eingeholt werden. Stark abrasive Pasten können frei liegendes Wurzelzement abreiben. Manche der den Zahnpasten zugesetzten Stoffe können zu allergischen Reaktionen führen. Als erstes kommen hierfür Geschmacks- und Aromastoffe (z.B. Menthol, Zimtöl, Pfefferminzöl) in Frage, außerdem Konservierungsmittel (z.B. Hydroxybenzoesäureester, Parabene). So gut wie keine Allergien sind gegen das Tensid Cocamidopropylbetain (oft in Kinderzahncremes enthalten) und andere Zusätze wie Allantoin oder Kamille bekannt.