Zündverteiler
Der Zündverteiler ist ein Bauteil in der Zündanlage eines Ottomotors.Er besteht aus einer Verteilerkappe und dem Gehäuse. Im Gehäuse befindet sich eine Welle mit Nocken. Diese Welle ist mit dem Motor gekoppelt.
Mit einem Umlauf der Verteilerwelle wird der Unterbrecher je Nockenseite einmal geöffnet. Bei der Unterbrechung des Stromflusses durch die Zündspule bricht in dieser das Magnetfeld zusammen und induziert im Hochspannungsteil der Zündspule eine Hochspannung, welche wieder zur Verteilerkappe übertragen wird. Auf dem Verteilernocken befindet sich weiterhin (isoliert) ein mitdrehender Kontakt, der Verteilerfinger, welcher die Hochspannung der Zündspule vom Mittelkontakt der Verteilerkappe auf die Kontakte jeder einzelnen Zündkerze verteilt. Die Reihenfolge, wie die Kontakte in der Verteilerkappe angeordnet sind, ist bestimmt duch die Zündfolge.
Dadurch, dass sich die Drehung der Nocke immer genau synchron zur Kurbelwelle verhält, ist es gewährleistet, dass die Zündung immer genau einer bei einer bestimmten Stellung der Kurbelwelle erfolgt. Durch Verdrehen des ganzen Verteilers kann man den Zündpunkt jedoch verstellen. Wird der Verteiler so verdreht, dass der Zündpunkt so liegt, dass der Kolben noch nicht seinen oberen Totpunkt erreicht hat, so spricht man von einer Vorzündung. Bei einem Zündpunkt nach dem oberen Totpunkt spricht man von einer Nachzündung.
Man kann durch eine genaue Einstellung des Zündpunktes die Leistung eines Motors maßgeblich beeinflussen. Um beim Beschleunigen den Zündpunkt etwas vorzuverlegen, kann man den Verteiler automatisch noch etwas verdrehen. Dies geschieht durch die Unterdruckdose. Beim aufs Gas steigen entsteht im Vergaser durch das vermehrte Ansaugen von Luft ein größerer Unterdruck, der auf die Unterdruckdose weitergegeben wird und dabei den Verteiler ganz leicht verdreht.
Um eine zu hohe Drehzahl des Motors zu verhindern, hat man auch manchmal zusätzlich einen Fliehkraftregler im Verteiler eingebaut. Dieser bewirkte, dass ab einer bestimmten Drehzahl der Unterbrecher nicht mehr aufmachte, sodass keine Zündfunke mehr entstand. Der Motor fing an holprig zu laufen und die Drehzahl reduzierte sich wieder.
Heute wird dieser mechanisch arbeitende Zündverteiler durch eine Elektronik abgelöst, wo alle diese Punkte softwaremäßig gesteuert werden.
z.Z. offen - Bild
Siehe auch: Themenliste Straßenverkehr