Yellowstone-Nationalpark
Table of contents |
2 Geologie 3 Flora & Fauna 4 Sehenswürdigkeiten 5 Siehe auch 6 Weblinks |
John Colters Schilderungen über den Yellowstone wurde kaum Glaube geschenkt, als er 1810 in die Zivilisation zurückkehrte. Erst als Jim Bridger von einer Expedition in diese Gegend zurückkam, war das Interesse von Wissenschaftlern geweckt. 1869 führte die Folsom-Expedition in das Yellowstone-Gebiet. Ein Jahr später stellte General Henry D. Washburn gemeinsam mit dem Schriftsteller Nathaniel P. Langford und Leutnant Gustavus C. Doane die Washburn-Langford-Doane-Expedition zusammen. Sie gaben unter anderem dem Geysir Old Faithful seinen Namen. Mit dabei war unter anderem Truman Everts, der aufgrund verschiedenerer Missgeschicke beinahe sein Leben verlor.
Der Geologe Ferdinand V. Hayden ließ sich von Washburn ermuntern und startete ein Jahr später eine zweijährige Expedition in das Yellowstone-Gebiet. Unter der 34-köpfigen Gruppe befand sich der Maler Thomas Moran und der Fotograph William Henry Jackson. Die Berichte und Bilder der Teilnehmer dieser beiden Expeditionen beeindruckten die Parlamentarier in Washington D.C so stark, dass sie 1872 den Nationalpark gründeten.
1876 trieb es die Hunkpapa-Lakota unter Sitting Bull in den Park, auf der Suche nach Jagdbeute, die es weiter östlich in den Plains kaum mehr gab. Ein Jahr später flohen Chief Joseph und seine Nez Percé durch den Yellowstone, wurden von der US-Armee aber kurz vor der kanadischen Grenze abgefangen. Ab 1880 lebten keine Indianer mehr im Yellowstone-Gebiet.
Zwischen 1886 und 1916 war die US-Armee für den Nationalpark verantwortlich. Eine Truppe war im Fort Yellowstone stationiert, bei der heutigen Ortschaft Mammoth Hot Springs. Anschließend übernahm der Nationalpark-Service die Verantwortung.
Zu Beginn der 1920er-Jahre brachte die neue Eisenbahnlinie, mit einer Station nördlich des Parks, die ersten Touristen. Anfänglich spielte die Jagd eine wichtige Rolle, nicht nur um die Reisenden versorgen zu können, sondern auch als willkommene Abwechslung. Später wurde sie verboten.
2003 besuchten knapp drei Millionen Touristen den Park.
Der Yellowstone-Nationalpark ist berühmt für seine vulkanogene Landschaft mit Geysiren, Schlammlöchern und heißen Quellen. Von den rund 200 Geysiren im Nationalpark erfreut sich besonders der Geysir Old Faithful bei Touristen großer Beliebtheit, spuckt er nämlich in ungewohnter Regelmäßigkeit sein Wasser in Abständen von momentan zwischen etwa 60 und 90 Minuten in die Luft.
Drei bis acht Kilometer unter der Erdoberfläche befindet sich heiße Magma, welches das von Bergen herabfließende und im porösen Lavagestein versickernde Wasser erwärmt. Die Niederschläge betragen etwa 650 Millimeter jährlich. In heißen Quellen, Geysiren oder blubbernden Schlammlöchern tritt es an die Erdoberfläche.
Der Park ist Rückzugsgebiet für selten gewordene Tierarten, zum Beispiel Bisons. Sieben Huftier-, zwei Bären- und etwa 50 weitere Säugetiertierarten; elf Fisch-, fünf Reptilien-, vier Amphibien- und über 200 zum Teil seltene Vogelarten sind im Gebiet des Nationalparkes heimisch.
In den 1970er-Jahren gewöhnten sich Bären an die Touristen und fraßen Abfälle und menschliche Nahrung. Aufklärende Merkblätter und ein rigoroses Fütterungsverbot halten die Bären inzwischen erfolgreich von den Camping- und Picknickplätzen fern und schützen sie so vor Abhängigkeit.
Angriffe von Bären auf Menschen sind eher selten, denn der Bär meidet die Nähe des Menschen. Lediglich wenn er bedrängt wird oder Junge bei sich hat, kann es zu gefährlichen Begegnungen zwischen Bär und Mensch kommen. Die meisten gefährlichen Begegnungen passieren mit Bisons. Viele Besucher verkennen, dass auch dies Wildtiere sind und verkennen die Möglichkeiten dieser Tiere. Denn Bisons können sehr rasch auf über 50 km/h beschleuningen und halten diese Geschwindigkeit über einen längeren Zeitraum aufrecht. Es sind mitnichten träge Kolosse und man sollte ihnen (besonders wenn Jungtiere anwesend sind) mit gebührendem Respekt in sicherem Abstand gegenüber treten.
In den letzten Jahren wurden im Yellowstone Park wieder erfolgreich Wölfe angesiedelt, sehr zum Unmut der Schafzüchter rund um den Yellowstone Park. Sie erhalten eine Entschädigung, obwohl keine gesicherten Erkenntnisse vorliegen, dass die Wölfe Schafe außerhalb des Parks reissen.
Nadelwald, hauptsächlich aus langnadligen Kiefern bestehend, überzieht einen Großteil der Parkfläche. 1988 gab es zuletzt einen großen Waldbrand, der beinahe 4.000 km² des Parks erfasste: 2.300 km² Wald verbrannten ganz, bei 1.450 km² lediglich das Unterholz. Dazu kamen 250 km² bei denen das Gras und gelegentliche Büsche der Wiesen verbrannten. Lange Zeit hat man jede Art von Waldbrand sofort bekämpft, bis es 1988 zu diesem extremen Waldbrand kam. Seit dieser Zeit hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass Waldbrände im Park etwas völlig normales darstellen. Waldbrände werden nicht mehr bekämpft, sondern nur beobachtet, um ein unkontrolliertes Ausbreiten zu verhindern. Teilweise werden die Waldbrände künstlich gelegt, damit es nicht zu solch katastrophalen Bränden wie 1988 kommt. Die Auswirkungen dieses Brandes sind noch nach über 15 Jahren an vielen Stellen deutlich zu sehen.
Die heißen Quellen beeinflussen die Vegetation. Für die meisten Pflanzen ist eine direkte Berührung mit dem siliziumhaltigen, heißen Wasser zerstörend. Andere wiederum verändern dadurch ihren Wachstumsrhythmus.
Geschichte
Entstehungsgeschichte
In den letzten Jahrmillionen brachen Vulkane viele Male aus und haben das Gebiet des Nationalparks geformt. Der Yellowstone-Park befindet sich über einer großen, vulkanischen Struktur von etwa 3.000km², der Yellowstone-Caldera. Der letzte größere bekannte Ausbruch fand vor etwa 630.000 Jahren statt. Es wird vermutet, dass die Ausbrüche etwa alle 700-800 Tausend Jahre erfolgen. Zurzeit ist das Gebiet und die darunterliegende Magma-Kammer immer noch aktiv. Das Magma in der Kammer enthält gelöstes Gas und steht unter Druck. Kommt es zu einem Ausbruch, so bricht die Decklage in der gesamten Größe ein, und es kommt zu einer Kalderen-Explosion. Dabei werden große Mengen an Staub in die Atmosphäre geschleudert. Die Auswirkungen werden mehrere tausend Kilometer im Umkreis wirksam sein. Der Park ist somit der derzeit größte bekannte Katastrophenherd der Welt.Entdeckungsgeschichte
Um 1807 bekam der Trapper John Colter das Gebiet des heutigen Nationalparks als erster Weißer zu Gesicht. Sheepeater-Shoshone-Indianer haben die Gegend jedoch bereits vor 12.000 Jahren bevölkert. Zu Colters Zeit lebten sie noch immer dort, weitere Stämme wie die Blackfeet, Crow und Bannock durchstreiften das Yellowstone-Gebiet gelegentlich um zu jagen und fischen. Sie verwendeten den dort reichlich vorkommenden Obsidian für die Herstellung von Schneidewerkzeugen und Waffen.Geologie
Flora & Fauna
Sehenswürdigkeiten
Siehe auch
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