Wizardry
Die Wizardry-Serie ist einer der Urväter der modernen Computer-Rollenspiele.1981 erschien der erste Teil der Serie, Wizardry - Proving Grounds of the Mad Overlord, auf dem Apple II, und wurde schon damals von Sir-tech entwickelt. Das Spiel zeichnete sich von Beginn an durch eine vollständige dreidimensionale Darstellung der Verliese aus, und beeindruckte die Rollenspielwelt durch sein durchdachtes Rassen- und Klassensystem. Der Focus der Spiele lag auf dem rundenbasiertem Kampf in einer Front-Perspektive, welcher zwar nur minimale Optik bot, aber trotzdem als sehr strategisch zur damaligen Zeit galt. Das Spiel und seine Nachfolger wurden recht schnell auf die anderen damals vorhandenen Computersysteme (ohne große Änderungen) und Konsolen (im Gegensatz zu den verschiedenen Computerversionen oft mit deutlich verbesserter Grafik) portiert.
Der zweite und dritte Teil waren reine Fortsetzungen des Originalspiels mit neuen Szenarien, aber wenig bis gar keinen technischen Modernisierungen.
Mit dem vierten Teil, Return of Werdna, änderte sich dieses Konzept radikal. Zum ersten Mal konnte ein Spieler die Rolle des Bösen in einem Rollenspiel übernehmen, und ebenfalls zum ersten Mal trugen Fans auf der ganzen Welt zum Entstehen des Spiels bei, indem sie ihre Spielgruppen einsandten, welche dann zu den Gegnern im Spiel wurden. Unter Rollenspielern gilt dieser Teil zudem unumstritten als das schwerste jemals erschienene Computerrollenspiel. Ebenfalls zum ersten Mal taucht hier das Prinzip der je nach den Handlungen im Spiel unterschiedlichen möglichen Enden auf, welches später ab dem sechsten Teil zu einem entscheidendem Teil der Serie wird.
Im Teil fünf kehrte man dann zu den alten Wurzeln zurück, unterzog jedoch das gesamte Spiel einer Generalüberholung in Umfang und Darstellung.
Der sechste Teil, Bane of the Cosmic Forge, stellt einen weiteren Meilenstein dar, erstmals kommt EGA Grafik zum Einsatz, und der Spannungsbogen um den Cosmic Forge, der von nun am bis zum Ende der Serie des Spiels bestimmen wird, findet hier seinen Anfang.
Im siebenten Teil, Crusaders of the Dark Savant, kommt das letzte Mal eine statische, rechteckbasierte Umgebung zum Einsatz, wenn auch dieses Mal im modernen VGA Look. Zudem erfolgt der Wandel von einem stark Fantasy-inspirierten Spielgefühl hin zu einer Science-Fiction Geschichte.
2001 folgt dann der bis auf weiteres letzte Teil der Serie, der achte. Eine recht freie 3D-Umgebung und auf große Entfernung sichtbare Gegnergruppen sorgen zusammen mit einer neuen Ausbalancierung des Spielsystem für ein vollkommen neues Spielgefühl. Auch die Kämpfe wurden in die 3D-Welt hineinverlagert, so daß Positionierung und Bewegung zum ersten Mal in der Spielgeschichte relevant wurden.
Weitere Teile werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erscheinen, da Sir-Tech bei der Artikelerstellung nur noch als Name existiert.
Neben der Hauptserie sind im Laufe der Zeit mehrere Ableger und Lizenzprodukte (hauptsächlich auf Konsolen) erschienen, die von reinen Adventures bis hin zu vollkommen neuen Serien reichen.
Bisher erschienene Teile der Originalserie:
Ableger und Lizenzprodukte in anderen Ländern (hauptsächlich Japan):