Wissenschaftstheorie
Die Wissenschaftstheorie ist ein Bereich der Philosophie, der sich mit der Wissenschaft und ihrer Arbeitsweise beschäftigt. Wesentlich bei der näheren Bestimmung einer Wissenschaft ist die Frage nach ihrem Gegenstand, dem Materialobjekt, sowie nach ihrer methodischen Vorgangsweise, dem Formalobjekt.Aufgrund ihres je spezifischen Zugangs zur Wirklichkeit haftet jeder Wissenschaft eine gewisse methodische Reduktion an. Wird diese für das jeweilige Forschungsziel notwendige Einseitigkeit der Perspektive übersehen und setzt sich eine Einzelwissenschaft absolut, indem sie Teilaspekte für das Ganze ausgibt, so gerät sie unter Ideologieverdacht.
Einige Kernfragen:
- Wie kommt Wissenschaft zu neuen Erkenntnissen?
- Welchen Status haben wissenschaftliche Erkenntnisse?
- Mit welchen Kriterien kann man Wissenschaft von anderen Bereichen (z.B. der Metaphysik) abgrenzen?
Am allgemeinsten akzeptiert - vor allem im Bereich der Naturwissenschaft - sind derzeit vermutlich die Antworten von Karl Popper (Position Kritischer Rationalismus):
- Durch die Erzeugung und Überprüfung von Hypothesen.
- Erkenntnisse bzw. Theorien behalten den Charakter von Hypothesen. Man muss jederzeit damit rechnen, dass eine Lehrmeinung durch neue Experimente widerlegt wird und neue oder adaptierte Theorien notwendig werden.
- Wissenschaft macht Prognosen, die überprüfbar und damit im Prinzip falsifizierbar sind.
- Durch Induktion auf Grund fortlaufender Experimente und Beobachtungen.
- Wissenschaftliche Erkenntnisse sind Wahrheit (Übereinstimmung mit der Realität).
- Auf Grund der Beweisbarkeit.
Wissenschaftsforschung
Die Wissenschaftsforschung untersucht wissenschaftstheoretische Fragestellungen u.a. mit empirischenen Mitteln. (siehe auch: Scientometrie)Weblinks: Gesellschaft für Wissenschaftsforschung