Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen
Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) wurde 1992 von der Bundesregierung als unabhängiges Beratergremium eingerichtet. Alle zwei Jahre übergibt das Expertengremium dem Bundeskabinett ein Gutachten mit Handlungs- und Forschungsempfehlungen zur Bewältigung globaler Umwelt- und Entwicklungsprobleme. In Sondergutachten und Politikpapieren nimmt der Beirat auch zu aktuellen Anlässen Stellung, wie beispielsweise den internationalen Klimakonferenzen oder dem Weltgipfel für Nachhaltige Entwicklung (WSSD, Johannesburg 2002). Die Hauptaufgabe des interdisziplinär besetzten Beirats ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse aus allen Bereichen des Globalen Wandels auszuwerten und daraus politische Handlungs- und Forschungsempfehlungen für eine nachhaltige Entwicklung abzuleiten.Zuletzt beschäftigte sich der Beirat mit der globalen Energiepolitik (Hauptgutachten 2003, "Welt im Wandel: Energiewende zur Nachhaltigkeit"), mit der Klimapolitik (Sondergutachten 2003: "Über Kioto hinaus denken - Klimaschutzstrategien für das 21. Jahrhundert") und mit der Internationalen Konferenz für Erneuerbare Energien (Politikpapier 2004: "Erneuerbare Energien für eine nachhaltige Entwicklung – Impulse für die renewables 2004"). Sämtliche WBGU-Gutachten stehen auf Deutsch und Englisch im Volltext auf der Webseite des Beirats zum Download bereit.
Die Mitglieder des Beirats sind (Stand Juli 2004):
Prof. Dr. Hartmut Graßl (Vorsitzender), Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie, Hamburg
Prof. Dr. Renate Schubert (stellvertretende Vorsitzende), Direktorin des Instituts für Wirtschaftsforschung der ETH Zürich
Prof. Dr. Astrid Epiney, Direktorin am Institut für Europarecht, Fribourg
Prof. Dr. Margareta E. Kulessa, Professorin für Allgemeine Volkswirtschaftslehre und Europäische Wirtschaftspolitik an der Fachhochschule Mainz
Prof. Dr. Joachim Luther, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme in Freiburg
Prof. Dr. Franz Nuscheler, Direktor des Instituts für Entwicklung und Frieden in Duisburg
Prof. Dr. Dr. Rainer Sauerborn, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Tropenhygiene und Öffentliches Gesundheitswesen am Universitätsklinikum Heidelberg
Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber, Forschungsdirektor des britischen Wissenschaftsnetzwerkes zum Klimawandel (Tyndall Centre) in Norwich (UK)
Prof. Dr. Ernst-Detlef Schulze, Direktor am Max-Planck-Institut für Biogeochemie in Jena
Die Geschäftsstelle des WBGU befindet sich in Berlin im gleichen Gebäude wie die Geschäftsstelle der für nationale Politik zuständigen Schwesterorganisation Rat von Sachverständigen für Umweltfragen (SRU).