Wissenschaft des Bewusstseins
Die
Wissenschaft des Bewusstseins (WdB) verortet den Sitz des Bewußtseins im menschlichen Gehirn. Zur Erschließung des Bewußtseins untersucht sie daher das Gehirn mittels empirisch – naturwissenschaftlicher Methodik. Da sich bestimmte Attribute des Bewusstseins wie
Willensfreiheit,
Werte, Erlebnisse, Handlungsziele etc. sowie das
Bewußtsein selbst einer objektiven Meßbarkeit entziehen, wird deren Existenz von einigen radikalen Vertretern der WbB geleugnet. Die WdB unterscheidet sich darin grundlegend von einer
Philosophie des Bewusstseins (PdB), welche der WdB fundamentale methodische Defizite unterstellt. So kann beispielsweise ein Subjekt nicht gleichzeitig sein eigenes Objekt sein. Aufgrund der Methodik der WdB entsteht das
Qualia-Problem. Vertreter der WdB in Deutschland sind zB
Wolf Singer, Gerhard Roth (s.
Radikaler Konstruktivismus) und Thomas Metzinger.