Windel
Die Windel ist ein körpernah eingesetzter Saugkörper zur Aufnahme von Urin und Kot. Babywindeln werden bei Babys und Kleinkindern verwendet, da sie den Zeitpunkt ihrer Ausscheidungen noch nicht bewußt steuern können. In Form von Inkontinenzslips werden Windeln auch von oder bei Erwachsenen eingesetzt, die aufgrund einer Störung im Organ- oder Nervensystem keine vollständige Kontrolle über ihren Schließmuskel haben (siehe Inkontinenz).Man unterscheidet zwischen Mehrweg- und Einwegwindeln (Wegwerfwindeln). Waschbare Mehrwegwindeln bestehen aus Mull- oder Moltontüchern, die mittels Knotung, Sicherheitsnadeln oder Windelhosen fixiert werden. Einwegwindeln bestehen aus einem Saugkern aus Zellstoffmaterial, der mit Superabsorber angereichert sein kann. Bei Einwegwindeln in Slipform wird der Saugkern nach außen durch eine wasserundurchlässige Folie abgedichtet, auf der sich Klebestreifen zur Fixierung befinden. Außerdem werden heute Einwegwindeln angeboten, die sich wie Unterhosen an- und ausziehen lassen.
Die heute stark verbreitete Einwegwindeln wurden 1956 vom Amerikaner Victor Mills erfunden und von der Firma Procter & Gamble 1961 in den USA unter dem Markennamen Pampers auf den Markt gebracht. In Deutschland erfolgte die Markteinführung erst 1973. Wegen ihres hohen Preises dienten Einwegwindeln in den Anfangsjahren nur als Ergänzung zu Mehrwegwindeln, z.B. zur Verwendung auf Reisen.