Willibald Pirckheimer
Willibald Pirckheimer (* 5. Dezember 1470 in Eichstätt, † 22. Dezember 1530 in Nürnberg) war ein berühmter Humanist sowie Freund Albrecht Dürers und Berater des Kaisers Maximilian I. (HRR). Weitere Namensformen: Wilibald Pirckheimer, Bilibald Pirckheimer, Bilibald Pirkheimer.Pirckheimer war maßgeblich am Entwurf des ikonographischen Programms des Nürnberger Rathaussaales beteiligt; Dürer, der wohl frühzeitig in die Planungen eingebunden war, war von 1521/22 ab für die Umsetzung verantwortlich; die Ausmalung des Saales war nicht vor 1528/30 fertig.
Eine herausragende Rolle spielte Willibald Pirckheimer für die Rezeption des Römischen Rechts in Deutschland. Gregor Haloander, ein junger Gelehrter, hatte in Italien Materialien für die von ihm geplante kritische Ausgabe der Rechtsbücher Justinians gesammelt und sich für die Durchführung dieses Plans um Unterstützung an den Nürnberger Rat gewendet. Eine Ratskommission bat im Jahr 1528 Willibald Pirckheimer um eine gutachtliche Stellungnahme, die äußerst günstig ausfiel. Dies und die Befürwortung durch den Reformator Philipp Melanchthon hat dazu geführt, dass im Jahr 1529 mit Unterstützung der Stadt Nürnberg das römische Recht in dem von Gregor Haloander bearbeiteten Text unter dem Titel DIGESTORVUM SEV PANDECTARVM LIBRI QVINQUAGINTA erscheinen konnte. t
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