William Laud
William Laud (* 7. Oktober 1573 in Reading, † 10. Januar 1645 in London), war Erzbischof von Canterbury und einer der Berater des englischen Königs Karls I in der Zeit des englischen Bürgerkriegs.Aus kleinen Verhältnissen stammend studierte er am St. John's College in Oxford Theologie und wurde am 5. April 1601 zum Priester geweiht. Laud wurde früh zum Gegner der Puritaner in der Anglikanischen Kirche, die ihm katholische Neigungen vorwarfen.
1628 avancierte Laud zum Bischof von London und 1633 wurde er Erzbischof von Canterbury und somit Träger des höchsten kirchlichen Amtes der Anglikanischen Kirche, sicherlich auch infolge der Förderung, die Laud durch den ersten Minister des Königs, George Villiers, Herzog von Buckingham, erhielt.
In dem zu dieser Zeit immer heftiger werdenden Streit zwischen König Karl I. und dem englischen Parlament war Laud ein eifriger Anhänger der Politik des Königs und des in diesen Jahren immer mächtiger werdenden Thomas Wentworth, des späteren Grafen von Strafford.
In kirchlichen Angelegenheiten verschärften sich die Konflikte zwischen Laud und den schottischen Presbyterianern. Laud befürwortete den Einsatz militärischer Gewalt gegen Schottland.
Im Jahre 1640 wurde er durch das Lange Parlament gefangengesetzt. Karl I. gelang es nicht, die Freilassung des Erzbischofs durchzusetzen. 1645 wurde Laud durch das Parlament enthauptet.