William Edward Boeing
William E. Boeing (* 1. Oktober 1881 in Detroit, † 28. September 1956 in Puget Sound) war ein amerikanischer Flugzeugkonstrukteur.
William Boeing studierte an der Universität Yale und arbeitete zunächst in der Holzverarbeitungsindustrie. Hier erwarb er Kenntnisse über Holzstrukturen, die ihm später im Flugzeubau sehr nützlich waren. 1915 begann Boeing mit George C. Westervelt in Seattle die Arbeit an einer ersten »B&W«. Nachdem Westervelt die Mitarbeit an dem Projekt aufgab, stellte Boeing die ersten beiden »B&W« allein fertig. 1916 gründete er die »Pacific Aero Products Company«, die 1917 in »Boeing Aeroplane Company« umbenannt wurde. Nachdem Amerika 1917 in den ersten Weltkrieg eintrat, erhielt Boeing zahlreiche Aufträge von der Marine. Nach Kriegsende begann Boeing, sich auf Verkehrsflugzeuge zu konzentrieren (Fracht- und Luftpostverkehr). 1934 musste er wegen des Vorwurfs der Monopolbildung seine Firma aufteilen, es entstanden die United Aircraft Company, Boeing Airplane Company und United Air Lines. Boeing zog sich vom Flugzeugbau zurück und wendete sich der Pferdezucht zu.
Boeing entwickelte Mitte der 30er Jahre mit der »B-17 Flying Fortress« einen der berühmtesten strategischen Bomber der Luftfahrtgeschichte, dessen größerer Nachfolger B-29 »Superfortress« am 6.8.1945 die erste Atombombe auf Hiroshima warf. 1969 macht der »Jumbo Jet« Boeing 747 in den USA einen ersten Versuchsflug. Damit läutete Boeing die Ära der Großraumflugzeuge ein, die Boeing 747 wird das meistgeflogene Passagierflugzeug der Welt. Boeing ist heute größter Luftfahrtkonzern der USA und führender Hersteller von Düsenverkehrsmaschinen.