Wilhelm August, Herzog von Cumberland
Prinz Wilhelm August, Herzog von Cumberland, (* 26. April 1721 in London; † 31. Oktober 1765 ebd.) dritter Sohn Georgs II, König von England, und Königin Caroline, war ein bedeutender britischer Heerführer.Er trat früh in den Militärdienst, begleitete 1743 seinen Vater als Generalmajor zu der pragmatischen Armee in Deutschland und wohnte dem Treffen bei Dettingen (27. Juli 1743) bei, erhielt 1745 das Oberkommando über die alliierte Armee in den Niederlanden und verlor mit dem holländischen General Königsegg 12. Mai 1745 die Schlacht von Fontenay gegen den Marschall von Sachsen. Bei Culloden schlug er dagegen den Prätendenten Karl Eduard Stuart, schändete aber diesen Sieg durch seine Grausamkeit gegen die Anhänger des Prinzen, was ihm den Beinamen "der Schlächter von Culloden" (the butcher of Culloden) einbrachte.
Vom König zum Generalkapitän aller großbritannischen Truppen ernannt, vom Parlament durch eine jährliche Zulage von 25.000 Pfd. Sterl. geehrt, übernahm er den Oberbefehl in den Niederlanden von neuem, wurde aber nochmals vom Marschall von Sachsen unweit [[Maastricht] (2. Juli 1747) geschlagen. In England wurde er nach dem Frieden zu Aachen 1748 Kanzler der Hochschule zu Dublin, erhielt im Siebenjährigen Krieg das Kommando der Armee in Deutschland, wurde 1757 von d'Estrées bei Hastenbeck geschlagen und schloss unter dänischer Vermittlung die Konvention zu Kloster-Zeven, in deren Folge sich seine 40.000 Mann starke Armee über die Elbe zurückzog und Hannover in den Händen der Franzosen ließ. Zurückgerufen, legte er seine militärischen Stellen nieder, zog sich nach Windsor zurück und starb am 31. Oktober 1765 in London.