Wienerwald
Dieser Artikel befasst sich mit der Landschaft Wienerwald, andere Bedeutungen unter Wienerwald (Begriffsklärung).Der Wienerwald ist ein bewaldetes Vorgebirge der Alpen im östlichen Niederösterreich, an der Grenze zwischen Mostviertel und Industrieviertel. Er reicht mit seinen Ausläufern bis auf Wiener Stadtgebiet. Der Norden gehört zur Flyschzone Sandstein, der Süden zu den Kalkalpen. Im Osten wird er begrenzt durch die Thermenlinie, die eine Bruchlinie zum Wiener Becken darstellt. Der Wald besteht im nördlichen Teil hauptsächlich aus Buchen, Eichen und Hainbuchen, im südlichen auch aus Nadelbäumen (v.a. Föhren, Fichte und Kiefer) in diese Region befindet sich der Naturpark Föhrenberge. Die höchste Erhebung ist der Schöpfl (893m ü. NN), auf dem sich das Leopold Figl-Observatorium befindet. Der Wienerwald ist zwar Landschaftsschutzgebiet, aber trotzdem von Zersiedelung bedroht. Er ist allerdings ein wichtiges Erholungsgebiet. So wurden auf Wiener Stadtgebiet der Lainzer Tiergarten oder der Schwarzenbergpark angelegt. In Purkersdorf ist der Naturpark Sandstein-Wienerwald beheimatet.
Der Wienerwald ist vermutlich seit dem 8. Jahrhundert besiedelt. Unter awarischem Einfluss bildete sich nach
der Völkerwanderung eine slawische Besiedlung, auf die Ortsnamen wie Döbling, Liesing oder Gablitz
zurückgehen. Der Wienerwald war landesfürstliches Jagdrevier, ab 1500 wurde auch die Holzwirtschaft wichtig.
Ab 1840 beschleunigte sich durch die industrielle Entwicklung die Besiedlung. 1870 gab es Pläne, den Waldbestand großteils
zu roden, was zu Widerstand in der Öffentlichkeit führte. Besondere Verdienste um die Rettung des Wienerwaldes erwarb sich
Josef Schöffel durch einen publizistischen Kampf gegen die Abholzung.
1987 unterzeichneten die Landeshauptleute von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland
die so genannte Wienerwald-Deklaration zum Schutz des Wienerwaldes.
Flüsse im Wienerwald sind die Wien, die Schwechat und die Triesting
Es gibt auch einige Höhlen im Wienerwald beispielsweise die Dreidärrischenhöhle.