Wiener Stadtbahn
Die Wiener Stadtbahn war ein öffentliches Nahverkehrsmittel und existierte unter diesem Namen von 1898 bis 1989. Sie zählt zu den Hauptwerken des Architekten Otto Wagner. Ihre Strecken sind nun Teil der U-Bahnlinien U4 und U6 sowie der Vorortelinie der Wiener Schnellbahn.Die Stadtbahn wurde im Zuge der Wienfluss- und der Donaukanalregulierung ursprünglich als Vollbahn von den k.k. Staatsbahnen auch aus militärischen Gründen errichtet und bestand aus der Wiental- der Donaukanal-, der Gürtel- und der Vorortelinie. 1925 wurde sie – mit Ausnahme der Vorortelinie – elektrifiziert und seitdem von der Gemeinde Wien mit adaptierten Straßenbahnwagen betrieben. Beide Linien hatten ihren Beginn in Hütteldorf, teilten sich in Meidling, führten dann jeweils über den Gürtel und das Wiental bis zum Donaukanal, wo sie wieder zusammenführten. Eine Besonderheit bildete die Linie 18G, die von Heiligenstadt aus die Gürtellinie befuhr und dann bei der Station Gumpendorfer Straße in das Straßenbahnnetz wechselte.
Ab 1976 wurden ihre Strecken schrittweise in das neu errichtete U-Bahnnetz übernommen. Während die Linie U4 (ehemalige Wiental- und Donaukanallinie) auf die neuen U-Bahnwagen mit Stromschiene umgestellt und die meisten Stationen komplett umgebaut wurden, ist die Stammstrecke der U6 (ehemalige Gürtellinie) noch weitgehend im Originalzustand und wurde lediglich von Links- auf Rechtsverkehr umgestellt. Auch die letzte Generation der Stadtbahnwagen ist dort nach wie vor im Einsatz.
Die Stadtbahn zählt als Bauwerk des Jugendstils zu den Sehenswürdigkeiten Wiens. Am bekanntesten sind die Aufnahmegebäude der zentrumsnahensnahen Stadtbahnstation Karlsplatz der Wientallinie, die jedoch nicht mehr als solche verwendet werden. Andere Haltestellen – insbesondere jene der Gürtel- und der Vorortelinie – sind hingegen noch weitestgehend im Originalzustand. Der Grund sind die Krümmungsradien und die Erhaltung der historischen Bauten der Stadtbahnbögen, die so schwere und schnelle Schienenfahrzeuge, wie sie auf den anderen Linien verkehren, nicht möglich sind.
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