Wiener Donaukanal
Der Donaukanal ist kein Kanal, sondern ein Donauarm in Wien. Er zweigt bei Nußdorf vom Hauptstrom ab, um beim Alberner Hafen wieder in ihn zu münden. Er bildet damit auch eine Insel, auf der die Wiener Bezirke Leopoldstadt und Brigittenau liegen. Er fließt an der Inneren Stadt und den Innenbezirken vorbei, so dass es eigentlich richtiger wäre zu sagen "Wien liegt am Donaukanal" als "Wien liegt an der Donau".Im Mittelalter war hier der Hauptarm der Donau, folgerichtig entwickelte sich die Stadt Wien an seinem Ufer. Da die Donau früher zahlreiche Hochwasser kannte, die jedesmal das Bett veränderten, verlegte sich der Hauptstrom immer wieder. Gegen 1700 kam die Bezeichnung "Donaukanal" auf, da sich das Hauptbett nunmehr weit nach Osten verlagert hatte. Eine erste Regulierung erfolgte 1598-1600. Im Zuge der Donauregulierung im 19. Jahrhundert wurde auch der Donaukanal nochmals ausgebaut.
Er wird von 15 Straßen- und 5 Eisenbahnbrücken überquert, die Brücke bei der Nußdorfer Schleuse (mit dem dazugehörigen Verwaltungsgebäude) stammt von Otto Wagner.
Seit den 1990er Jahren gibt es Pläne, sein Ufer in eine Freizeitpromenade zu verwandeln, die bis jetzt nur teilweise verwirklicht wurden.