Werner Bergengruen
Werner Bergengruen (* 16. September 1892 in Riga, † 4. September 1964 in Baden-Baden), deutscher Schriftsteller.
Table of contents |
2 Werke 3 Weblinks |
Werner Bergengruen wurde als zweiter Sohn eines Arztes schwedischer Abstammung geboren. In den Jahren 1903 bis 1910 besuchte er das Lübecker Katharineum. 1911 nahm er in Marburg das Studium der Theologie auf, wechselte dann zu Germanistik und Kunstgeschichte. Später setzte er sein Studium in München fort. Im ersten Weltkrieg, 1914 bis 1918, war er Leutnant.
Er heiratete Charlotte Hensel im Jahre 1919. Ab 1920 war er als Journalist tätig. Ab 1922 lebte er in Berlin. In diesem Jahr erschien sein erster Roman als Vorabdruck in der "Frankfurter Zeitung" (ein Jahr später in Buchform), "Das Gesetz des Atum", mit autobiographischen Zügen. Später stand er diesem Werk ablehnend gegenüber ("... mit Recht vergriffen, verbrannt, vergessen." - Werner Bergengruen). Ab 1925 war er als Chefredakteur der "Baltischen Blätter" tätig.
In Berlin gehörte Bergengruen zu dem Schriftstellerkreis, der sich um den Verleger Victor Otto Stomps und dessen 1926 gegründeten Verlag Rabenpresse bildete. Dazu gehörten neben dem Mitbegründer der Rabenpresse Hans Gebser, der später in der Schweiz als Philosoph Jean Gebser bekannt wurde, auch Horst Lange und dessen spätere Frau Oda Schaefer, für kurze Zeit Bertolt Brecht, Joachim Maass, Walther G. Oschilewski, Robert Seitz, Guido Zernatto, Jens Heimreich, Rolf Bongs, Werner Helwig und Eberhard Meckel. Bergengruen lieferte auch Beiträge zur Literaturzeitschrift "Der weiße Rabe", die in den Jahren 1932 bis 1934 von Stomps in der Rabenpresse herausgegeben wurde.
1935 erschien der erfolgreichste Roman des Autors, "Der Großtyrann und das Gericht". Der Roman erreichte eine Auflage von über einer Million. Außerdem wurde er verfilmt, dramatisiert und in 15 Sprachen übersetzt.
Ein Jahr später, 1936, konvertierte Bergengruen zum katholischen Glauben. Im Jahr darauf, 1937, wurde er aus der Reichsschrifttumskammer ausgeschlossen, "da Sie nicht geeignet sind, durch schriftstellerische Veröffentlichungen am Aufbau der deutschen Kultur mitzuarbeiten".
Nachdem 1942 sein Haus in München-Solln zerstört wurde, übersiedelte Bergengruen nach Achenkirch in Tirol. 1946 zog er in die Schweiz um. In den Jahren 1948 und 1949 lebte er in Rom. Von 1958 bis zu seinem Tod lebte er in Baden-Baden.
1951 wurde ihm der Wilhelm-Raabe-Preis der Stadt Braunschweig verliehen. 1958 wurde er in den Orden "Pour le Mérite" der Friedensklasse aufgenommen. 1962 wurde ihm der Schiller-Gedächtnispreis des Landes Baden-Württemberg verliehen.
Leben
Werke
Weblinks