Weltwirtschaftsforum
Das Weltwirtschaftsforum oder WEF (World Economic Forum) wurde 1971 als kleines, informelles Gesprächsforum für Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft gegründet. Inzwischen hat es sich jedoch zur Großveranstaltung entwickelt. Die jährlichen Gipfeltreffen im schweizerischen Davos behandeln globale Themen "to improve the state of the world"; 2004 werden über 2000 Persönlichkeiten (decision-makers) erwartet.Im Gegensatz zur Welthandelsorganisation WTO (World Trade Organization) und deren Treffen ist das WEF keine offizielle Organisation. Daher wird oft kritisiert, dass es ohne klare demokratische Legitimation wichtige globale Weichenstellungen vornimmt. Seit seinen Großveranstaltungen ist das Weltwirtschaftsforum jedoch defacto eine öffentliche Institution geworden und unterliegt daher zumindest einer medialen Kontrolle. Es hat eine neoliberale Grundausrichtung mit Beteiligung internationaler Konzerne und kooperiert inzwischen mit offiziellen Institutionen (WTO, Weltbank oder Internationaler Währungsfonds (IWF).
Die Kritiker dieser Ausrichtung - vor allem NGOs, die der Globalisierung skeptisch gegenüberstehen, organisieren seit 2001 parallel zum Weltwirtschaftsforum den Gegengipfel des Weltsozialforums (WSF). Er fand 2001-2003 in Brasiliens Porto Alegre statt, 2004 in Bombay. Ferner gibt es seit 2000 simultan zum WEF in Davos das Treffen "Public Eye on Davos".
Im Rahmen des WEF finden auch Regionaltreffen statt, vor allem der jährliche "Central- and Eastern European Summit" in Salzburg. Er wurde später in "European Economic Summit" umbenannt.