Weihwasser
Weihwasser ist ein Segenszeichen der katholischen und orthodoxen Kirche. Es hat seine Ursprünge im Brauchtum der antiken Lustration und dient lebenden und toten Dingen zur Befreiung von negativen (dämonischen) Mächten.Es ist Wasser, über dem vom Priester ein Segensgebet gesprochen wurde. Vor der Liturgiereform wurde ihm Salz und Chrisam hinzugefügt. "Osterwasser" nennt man das beim Ostergottesdienst in der Osternacht geweihte Wasser.
Die Bedeutung des Weihwassers ist die des Wassers: Leben, Reinigung, Gefährdung und Rettung. Durch das Segensgebet werden diese Bedeutungen mit Jesus Christus als ihrem Ursprung verknüpft. So ist das Weihwasser zugleich Gedächtnis und Erneuerung der Taufe.
Weihwasser befindet sich am Eingang jeder katholischen Kirche(manchmal auch noch in einzelnen Privaträumen und auf Gräbern der Gläubigen). Die Gläubigen segnen sich damit in Kreuzformform und mit der Taufformel (Matth. 28,19): "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes". Kinder werden damit getauft ((Taufwasser).
Auch bei der Segnung von Symbolen, Gebäuden und Gebrauchsgegenständen (s. Benediktionale) wird Weihwasser verwendet, welches dabei häufig mit einem Aspergil versprengt wird.
Das Sich-Bekreuzigen, Sich-Benetzen mit (Weih)wasser ist aber auch in anderen Religionen zu finden - es ist immer ein Zeichen der Reinigung.