Weidetetanie
Weidetetanie auch Weidefieber genannt ist eine Erkrankung bei Wiederkäuern, die sich durch einen Magnesiummangel des Organismus ergibt. Magnesium ist im Muskel notwendig, um die zyklische Erschlaffung der Muskeln zu vermitteln. Bei Magnesiummangel kommt es daher zu einer Verkrampfung der Muskeln.Weidetetanie kann durch zu wenig Magnesium im Futter entstehen (primärer Magnesiummangel), daneben aber auch, wenn die Aufnahme des Magnesiums aus dem Futter vermindert ist (sekundärere Magnesiummangel). Ein sekundärer Magnesiummangel entsteht vor allem, wenn der Kaliumgehalt des Futters deutlich zu hoch ist (z.B. statt 1% mehr als 3% der Trockenmasse). Der hohe Kaliumgehalt vermindert mittelbar die Magnesiumabsorption im Pansen der Tiere, weil das Ruhepotential der Zellen verändert wird.
Weidetetanie kömmt vor allem beim Weideauftrieb der Tiere vor, da in jungem Gras der Kaliumgehalt deutlich höher ist, als in älterem. Daneben bedeuten besonders Kälteeinbrüche im Frühjahr durch ihre Auswirkungen auf das Wachtum des jungen Grases und damit auf dessen Kaliumgehalt eine Gefahr.
Vorbeugen: Vor dem Weideaustrieb ein Magnesiumreiches Mineralfutter zufüttern.
Behandlung, bei akuten Fällen, durch den Tierarzt in dem eine Magnesium-Infusion gegeben wird.