Weichlot
Als Weichlot wird eine eutektische Legierung bezeichnet, die je nach Einsatzfall aus einem bestimmten Mengenverhältnis von Metallen besteht, hauptsächlich Blei, Zinn und Kupfer. Definitionsgemäß kennzeichnet das Weichlöten Liquidustemperaturen des Lotes von bis zu 450 °C.Den niedrigsten Schmelzpunkt bei 70 °C weist mit 50% Bismut (Bi), 25% Blei (Pb), 12,5% Cadmium (Cd), sowie 12,5% Zinn (Sn) das so genannte Woodsche Metall auf.
So genannte Radio- oder Elektroniklote weisen eine oder mehrere eingearbeitete Seelen aus organischen Harzee von Bäumen, u.A. Kolophonium auf, welches beim Lötvorgang als Flussmittel wirkt.
Weichlote finden vor allem in der Elektrotechnik, in der Hausinstallation und durch die Bleiglas-Technik in der Kunst (Kirchenfenster, Tiffany-Lampen) Anwendung.
Weichlotverbindungen weisen gegenüber Hartlotverbindungen nur mäßige Festigkeiten auf.
Lötverfahren siehe unter Löten
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Weichlotbezeichnungen
verwendete Kürzel in Weichlote nach (DIN1707)
Gruppe A Blei-Zinn- und Zinn-Blei-Weichlote
Ah antimon-haltig
Aa antimon-arm
Af antimon-frei
B Zinn-Blei-Lote mit Kupfer-, Silber- oder Phosphorzusatz
C Sonderweichlote
D Weichlote für Aluminium
Eigenschaften der Lotbestandteile
- Antimon (Sb) (630°C) erhöht Zugfestigkeit
- Silber (Ag) (960°C) verhindert ablegieren der Anschlüsse
- Wismut (Bi) setzt Schmelztemperatur herab
- Kupfer (Cu) (1083°C) verhindert ablegieren der Anschlüsse
- Zinn (Sn) (232°C)
- Blei (Pb) (327°C)
für Kupferrohrfittinge
elektrische Anwendungen
Typische Blei-Zinn-Weichlotbezeichnugen für Elektronikschaltungen:
Typische Blei-Zinn-Weichlotbezeichnugen für Schlepp-, Schwall-, und Tauchlöten:
Siehe auch: Weichlöten, Lötzinn, Lot (Metall), Hartlot