Weiche Drogen
Der Begriff Weiche Drogen wird in den Niederlanden zur Unterscheidung von Drogen verwendet. Der Grund hierfür liegt darin, dass der Erwerb, Besitz und Konsum dieser weichen Drogen in bestimmten Fällen nicht zu einer Strafverfolgung führt. Dieses führte jedoch dazu, dass ein regelrechter Drogentourismus in die Niederlande besteht.Die liberale Haltung der Niederlande im Umgang mit Drogen hat auch dazu geführt, dass Amsterdam als die Drogenhauptstadt Europas gilt. Denn obwohl nur weiche Drogen erlaubt bzw. toleriert werden, sind auch viele Konsumenten sowie die Dealer der harten Drogen anzutreffen.
Zu den weichen Drogen zählen vor allem die Cannabis-Produkte
Ebenso zählen psilocybinhaltige psychaktive Pilze, ephedrinhaltige Präperate und andere in Smartshops erhältliche Substanzen zu den weichen Drogen.Alle anderen Drogen werden zu den Harten gezählt, auch das Haschischöl.
Die Drogen dürfen nur in lizenzierten Coffee Shops oder Smartshops verkauft werden. Der Käufer ist dazu angehalten, seinen Erwerb nur dort oder zu Hause zu konsumieren, jedoch nicht in der Öffentlichkeit. Doch wird dieses nur selten eingehalten, am wenigsten von den Touristen. Viele Restaurants und Hotels müssen deshalb durch Schilder auf ein Konsumverbot von Drogen hinweisen.
Seit dem 1. September 2003 bekommt man Haschisch und Marihuana gegen Vorlage eines Rezeptes als Schmerzmittel in Apotheken. Zwei Hanfzuchtfarmen erhielten dazu die Genehmigung, die Cannabisprodukte für Apotheken zu züchten. Dabei liegt der Apothekenpreis deutlich höher, als der in Coffee Shops. Erklärt wird dies mit dem Mehraufwand für die Herstellung nach biologischen Aspekten.